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Zementkonzern LafargeHolcim soll den IS finanziert haben

Zementkonzern LafargeHolcim soll den IS finanziert haben. (Dieser Artikel ist nur für Abonnenten zugänglich)
23.04.2017 18:33
Lesezeit: 1 min

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Der Zement-Weltmarktführer LafargeHolcim will seinen Chef feuern: Der Konzern soll in Syrien Terror-Gruppen finanziert haben. Menschenrechtsgruppen in Frankreich haben eine Klage eingereicht und behaupten, dass das Unternehmen "Geschäftsbeziehungen" mit dem IS habe und an der Finanzierung der Gruppe mitgewirkt habe berichtet die FT. Die Zusammenarbeit des Konzerns mit dem IS war von Le Monde im Jahr 2016 aufgedeckt worden.

Der Weltmarktführer werde demnächst ankündigen, dass CEO Eric Olsen seinen Posten abgebe, schrieben Reuters, Le Figaro und die Financial Times. Der Wechsel folge auf eine interne Untersuchung zu einer Affäre in Syrien. Aufgrund vorläufiger Ergebnisse hatte LafargeHolcim bereits Anfang März eingeräumt, dass der Konzern während des Bürgerkriegs in Syrien bewaffnete Gruppen dafür bezahlt habe, den Zugang zu einem lokalen Werk zu schützen. Eine interne Untersuchung habe ergeben, dass Manager Fehleinschätzungen getroffen hätten. Der inzwischen vorliegende Schlussbericht veranlasste das Unternehmen dem Insider zufolge nun zum Handeln.

Olsen war nicht direkt verantwortlich für das Geschäft in Syrien, doch während die umstrittene Anlage in Jalabiya in Betrieb war, war er ein leitender Manager bei Lafarge. Die französische Gruppe fusionierte mit der Schweizer Holcim-Gruppe. Aus dem 41 Milliarden Euro-Deal entstand im Jahre 2015 der Konzern LafargeHolcim.

Der deutsche Manager Wolfgang Reitzle war maßgeblich am Zusammenschluss der französischen Lafarge und der Schweizer Holcim beteiligt und wurde im Juli erster Präsident des Weltmarktführers. Er gab nach nicht einmal einem Jahr den Posten des Verwaltungsratspräsidenten beim Schweizer Zementriesen LafargeHolcim allerdings wieder ab.

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