Ein Schwarzfahrer hat einen Zugbegleiter in einer Regionalbahn krankenhausreif geprügelt. Der Unbekannte sollte nahe des Bahnhofs Magdeburg-Neustadt seinen Fahrschein zeigen, stattdessen schlug er auf den 55-Jährigen ein, wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg am Sonntag mitteilte. Demnach schlug er den Zugbegleiter zunächst mehrmals mit der Faust ins Gesicht, dann trat er gegen den Kopf des inzwischen am Boden liegenden Opfers. Reisende hätten bei der Attacke, die sich bereits am Freitag ereignete, zwar eingegriffen, den Täter aber nicht an seiner Flucht hindern können. Der Zugbegleiter kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Zu einer weiteren Attacke kam es am Samstagabend in Stendal. Laut Bundespolizei waren ein 44-Jähriger und sein 22 Jahre alter Begleiter in einem Intercity unterwegs - offenbar ohne Fahrschein. Beide seien stark betrunken gewesen und wurden am Hauptbahnhof Stendal im Zug von einer Streife kontrolliert. Dabei seien beide Männer ausgerastet, der Ältere haben einen Beamten gegen eine Wand gestoßen. Die Polizei konnte beide fassen. Es wurde Anzeige erstattet, hieß es.
Die Bundespolizeidirektion Magdeburg teilt dazu mit:
Unfassbares Gewaltpotential: "Schwarzfahrer" schlägt Zugbegleiter krankenhausreif
14.05.2017 – 12:57
Am Freitag, den 12. Mai 2017 kam es gegen 17.40 Uhr während einer Fahrscheinkontrolle in einer Regionalbahn, auf Höhe des Bahnhofes Magdeburg-Neustadt, zu einer gefährlichen Körperverletzung zum Nachteil eines Zugbegleiters.
Der 55-jährige Geschädigte wollte die Fahrscheine kontrollieren. Ein bisher unbekannter Mann versuchte sich der Kontrolle zu entziehen und schlug den Zugbegleiter mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Doch damit nicht genug: Der Zugbegleiter fiel aufgrund der Schläge hin. Der Täter trat dem Kontrolleur daraufhin mehrfach mit dem Fuß gegen den Kopf. Couragierte Reisende versuchten den Täter festzuhalten. Dieser riss sich jedoch los und flüchtete aus dem Zug, über die Gleise, in Richtung eines Wohngebietes.
Die hinzugerufene Bundespolizei leitete eine Nahbereichsfahndung ein, die jedoch bis jetzt ergebnislos verlief. Der Zugbegleiter musste aufgrund seiner Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden.
Die Ermittlungen der Bundespolizei laufen auf Hochtouren. So wurden die Reisenden im Zug befragt und die Videobänder aus dem betroffenen Zug sichergestellt. Diese werden nun ausgewertet, um den Täter zu identifizieren. Den Mann erwarten Strafanzeigen wegen der Schwarzfahrt und einer gefährlicher Körperverletzung.