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Die spanische Großbank Santander kauft die spanische Krisenbank Banco Popular für einen symbolischen Preis von einem Euro, berichtet Reuters. Um die Bilanz der übernommenen Banco Popular aufzubessern, braucht Santander aber frisches Geld. Daher will die Großbank ihr Kapital um sieben Milliarden Euro erhöhen, wie Santander am Mittwoch mitteilte. Auf die harte Kernkapitalquote (CET1) von Santander werde sich die Rettung aber wahrscheinlich nicht auswirken.
Die Banco Popular habe kurz vor dem Zusammenbruch gestanden, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrer Funktion als oberster Bankenaufseher der Euro-Zone mit. Daher sei die europäische Bankenabwicklungsbehörde SRB informiert worden. Die SRB habe einer Auffanglösung zugestimmt, die den Verkauf des notleidenden Instituts an Santander vorsehe.
Ursache für den Kollaps der Banco Popular waren die Folgen des Zusammenbruchs des Immobilienmarkts im Jahr 2008. Das Kreditinstitut hat deutlich mehr faule Kredite in seinem Bestand als andere Geldhäuser des Landes. Anfang April musste das Geldhaus nach einer internen Revision weitere Verluste für 2016 buchen. Zuvor hatte die Banco Popular bereits einen Fehlbetrag von 3,5 Milliarden Euro für das vergangene Jahr ausgewiesen.
In den vergangenen Tagen spitzte sich die Situation um das Geldinstitut zu. Zuletzt war völlig unklar, wie viel die Bank überhaupt noch wert ist.