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Porsche gerät laut Reuters nach einem auffälligen Abgastest ins Visier der Behörden. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums sagte am Montag, das Kraftfahrtbundesamt (KBA) sei beauftragt worden, Untersuchungen vorzunehmen. Generell liefen die Tests wegen des Verdachts von Abgasmanipulationen bei einer Vielzahl von Fahrzeugtypen und seien nicht abgeschlossen. Es gebe aber immer wieder neue Hinweise: "Dementsprechend werden sie angepasst und fortgesetzt." Der "Spiegel" hatte nach Hinweisen eines Insiders einen Porsche Cayenne testen lassen. Experten kamen danach zum Schluss, das Auto habe eine illegale Abschalteinrichtung für die Abgasreinigung.
Porsche bekräftigte seine Stellungnahme vom Wochenende. Das vom Spiegel genannte Modell sei vor einigen Wochen vom KBA untersucht worden, erklärte ein Sprecher. Die Behörde habe bestätigt, dass der Cayenne zulassungskonform sei. Auch bei eigenen Messungen an einem vergleichbaren Fahrzeug seien die Grenzwerte für Stickoxid eingehalten worden. Die Test-Ergebnisse des TÜV Nord kenne Porsche nur auszugsweise, sie seien nicht nachvollziehbar. Ob es sich bei der vom Ministerium genannten Untersuchung um eine erneute Prüfung handelt, ist dem Sportwagenbauer laut Sprecher nicht bekannt.
Kürzlich waren auch Audi mit den Modellen A7 und A8 dem Ministerium wegen einer mutmaßlichen Abschalteinrichtung aufgefallen. 24.000 Fahrzeuge wurden daraufhin zurückgerufen. Audi wurde eine Frist bis Montag gesetzt, um einen Plan zur Umrüstung vorzulegen. Nach Angaben des Sprechers ist dieser bis Montagmittag noch nicht eingetroffen. Ein Audi-Sprecher widersprach. Der Autobauer habe den Plan fristgerecht eingereicht.