Finanzen

Preisblase: Investment-Fonds melden hohe Kapital-Zuflüsse

Lesezeit: 1 min
21.06.2017 00:36
Fonds an der Wallstreet haben die zweithöchsten jemals gemessenen Zuflüsse verzeichnet.
Preisblase: Investment-Fonds melden hohe Kapital-Zuflüsse

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

An der Wallstreet ansässige Investmentfonds haben in der vergangenen Woche die zweithöchsten Kapital-Zuflüsse der Geschichte verzeichnet. Dies berichtet der Finanzblog Zerohedge unter Berufung auf einen Bericht der Bank of America.

Dem Bericht zufolge sind insgesamt 33,6 Milliarden Dollar in Aktienfonds und Anleihefonds geflossen. Nur im Dezember 2014 gab es seit Beginn der Aufzeichnungen eine Woche, in der mit rund 35,5 Milliarden Dollar höhere Zuflüsse gemeldet wurden.

Der Löwenanteil der Gelder floss in passive und an der Börse gehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds – ETFs). Aktiv verwaltete Fonds, bei denen Fondsmanager über die Investition der anvertrauten Gelder entscheiden, hatten klar das Nachsehen. „Unglücklicherweise für die Fondsmanager waren die ETFs einmal mehr die Gewinner mit Zuflüssen in Aktien-ETFs von 26,3 Milliarden Dollar und Abflüssen von 1,7 Milliarden Dollar aus aktiv verwalteten Fonds. Im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere gab es Zuflüsse von 4,8 Milliarden Dollar in Anleihen-ETFs und Zuflüsse von 4,2 Milliarden Dollar in aktive Anleihefonds. Sieben Aktien-ETFs verzeichneten Zuflüsse über einer Milliarde Dollar“, berichtet Zerohedge.

Die massiven Zuflüsse in Aktien ETFs verschärfen die Bildung einer Preisblase an den ohnehin sehr hoch bewerteten US-amerikanischen Aktienmärkten. Bei ETFs besteht die Gefahr, dass es zu einem sich selbst beschleunigenden Prozess steigender Aktienpreise kommt, weil diese in ihrer Zusammensetzung einen bestimmten Börsenindex wie den Dow Jones oder den S&P 500 möglichst exakt abbilden. Dies führt dazu, dass Investitionen in einen ETF „1 zu 1“ auf den Kurs des jeweiligen Index durchschlagen. Die Kurssteigerungen wiederum führen tendenziell dazu, dass den entsprechenden ETFs neue Gelder zufließen. Da ETFs zudem keinen Fondsmanager zur Verwaltung benötigen, fallen kaum Gebühren an, was in Zeiten von Klagen über zu hohe Gebühren zu einem beträchtlichen Anstieg der Investitionen geführt hat.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU-Lieferkettengesetz: Die neuen Regelungen und ihre Folgen
24.04.2024

Nach langem Ringen gibt es einen offensichtlich mehrheitsfähigen Kompromiss für ein abgeschwächtes europäisches Lieferkettengesetz. Das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Turbo: Elon Musk beschleunigt Pläne für günstige Modelle - doch ein Produkt wird viel wichtiger
24.04.2024

Tesla macht Tempo: Elon Musk verspricht, die günstigeren Modelle schneller als erwartet zu realisieren. Damit reagiert der Tesla-Chef auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Die Vor- und Nachteile von Krediten: Was Anleger wissen müssen
24.04.2024

Kredite können eine wertvolle finanzielle Unterstützung bieten, bringen jedoch auch Risiken mit sich. Was sind die Vor- und Nachteile und...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...