Finanzen

LNG-Gas aus USA zu teuer für Asien

Daten des ersten Imports von Flüssiggas nach Japan zeigen, dass die Preise der US-Produzenten zu hoch für Asien sind.
26.07.2017 17:28
Lesezeit: 1 min

Mit Blick auf die steigende Nachfrage nach Erdgas in Asien hoffen US-amerikanische Produzenten von Flüssiggas (Liquified Natural Gas – LNG), einen beträchtlichen Teil des wachsenden Marktes beliefern zu können. Daten der ersten Lieferung von amerikanischem LNG nach Japan zeigen jedoch, dass die US-Produzenten verglichen mit anderen Anbieter zu teuer sind, berichtet oilprice.com.

Das aus den USA importierte LNG kostete demnach fast doppelt so viel wie das Gas der günstigsten Anbieter. Aus einem Bericht des japanischen Finanzministeriums geht hervor, dass die japanischen Abnehmer 645 Dollar pro Tonne für amerikanisches LNG zahlen mussten.

Dieser Preis liegt 67 Prozent über dem Durchschnittspreis von 386 Dollar je Tonne, den die Japaner anderen Lieferanten bezahlen. Die günstigsten Lieferanten der Japaner sind die Angolaner, deren Erdgas nur etwa 337 Dollar pro Tonne kostet.

Selbst der bislang teuerste Importeur Japans, das Sultanat Brunei, verlangt nur 416 Dollar pro Tonne, wie aus den Dokumenten hervorgeht. Australien – einer der weltweit größten Produzenten von LNG – verlangt 384 Dollar je Tonne.

Angesichts der Preisunterschiede gehen die Analysten von Oilprice.com davon aus, dass US-amerikanische Produzenten auf absehbare Zeit keinen breiten Zutritt zu den Märkten Asiens erhalten werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Finanzen
Finanzen BlackRock: Die unsichtbare Macht eines Finanzgiganten
23.02.2025

BlackRock ist der weltweit größte Vermögensverwalter – doch wie groß ist sein Einfluss wirklich? Buchautor Werner Rügemer erklärt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft in der Krise – Welche Pläne haben die Parteien für Deutschland?
23.02.2025

Deutschland steckt in der Wirtschaftskrise – und die Bundestagswahl steht bevor. Wie wollen die Parteien Wachstum fördern, Steuern...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr verstärkt Heimatschutz – neue Truppe startet im März
23.02.2025

Die Bundeswehr richtet ihre Verteidigung neu aus: Mit der Heimatschutzdivision will sie kritische Infrastruktur schützen und auf mögliche...

DWN
Politik
Politik Wahlkampf 2025: CDU/CSU zwischen Neustart und Tabubruch
23.02.2025

CDU und CSU setzen auf Steuererleichterungen, das Ende des Bürgergeldes und eine härtere Migrationspolitik. Doch wie realistisch sind die...

DWN
Politik
Politik Wie wähle ich bei der Bundestagswahl? Deutschland verweigert wahlberechtigten Auslandsdeutschen ihre Stimme abzugeben
22.02.2025

Mehrere Auslandsdeutsche berichten, zu spät oder bislang noch gar keine Wahlunterlagen erhalten zu haben. Nun drohen die Stimmen dieser...

DWN
Politik
Politik Rente mit 63: Wer wirklich von der abschlagsfreien Rente profitiert
22.02.2025

Die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren ist für Menschen gedacht, die beruflich sehr stark belastet sind. Doch aktuelle DIW-Zahlen...

DWN
Politik
Politik Alternativen zu Trumps Appeasement-Politik gegenüber Russland
22.02.2025

US-Präsident Donald Trump sagt, er wolle der Ukraine Frieden bringen. Aber sein Ansatz kann nicht funktionieren, weil er das Problem der...

DWN
Panorama
Panorama Deutschland "kaputt": Münchaus düstere Prognose für die Wirtschaft
22.02.2025

Deutschland steckt in der Krise – und es gibt kaum Hoffnung auf Besserung. Der deutsch-britische Autor Wolfgang Münchau sieht das Land...