Finanzen

Bundesregierung: Bürger geraten zunehmend ins Visier von Hackern

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt vor einer starken Zunahme von Hackerangriffen auf private Telefone und Laptops.
13.08.2017 18:18
Lesezeit: 1 min

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt Bürger vor immer mehr Hacker-Angriffen auf Smartphones, Tablets und Laptops, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Diese Geräte seien oft nur unzureichend geschützt und „werden so zur leichten Beute für Cyberkriminelle“, sagte BSI-Präsident Arne Schönbohm der Bild-Zeitung vom Montag. Die Hacker machten sich meist Schwachstellen in der verwendeten Software zunutze.

Das BSI entdeckt Schönbohm zufolge im Schnitt jeden Tag drei kritische Schwachstellen in den meistverbreiteten Softwareprodukten – „das waren 2016 mehr als 1000“. Täglich erhöhe sich zudem die Zahl entdeckter Schadprogramme. So seien inzwischen mehr als 560 Millionen PC-basierte Schadprogrammvarianten im Umlauf.

Täglich würden rund 380.000 neue Schadprogrammvarianten entdeckt, dabei sei vorwiegend das Betriebssystem Windows stark betroffen. Aber auch für das Smartphone-Betriebssystem Android existierten inzwischen allein mehr als 15 Millionen Schadprogramme. Eine starke Zunahme gibt es laut BSI auch bei der Verbreitung von Spam-Nachrichten mit infizierten Dateianhängen.

In den vergangenen Monaten hatten mehrere große durch Schadsoftware eingeleitete Angriffe zu teilweise enormen Störungen bei Unternehmen und der öffentlichen Infrastruktur geführt.

Schönbohm sagte: „Immer mehr Menschen verbringen viel Zeit in sozialen Netzwerken, kaufen ausschließlich im Internet ein und machen mobiles Arbeiten zu ihrem Lebensinhalt.“ Wenn ein Hacker die Kontrolle über ihre mobilen Geräte übernehme, verlören sie den Zugang zu ihren Daten und ihrem gewohnten Leben. „Das ist für viele genauso traumatisch wie ein Wohnungseinbruch.“ Außerdem seien die Opfer „mit den Inhalten ihrer Geräte erpressbar.“

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