Ein ehemaliger Ghostwriter von Donald Trump ist überzeugt, dass der US-Präsident noch dieses Jahr zurücktreten wird. Der Verfasser von Trumps berühmtem Buch "The Art of the Deal" (Die Kunst des Erfolges), Tony Schwartz, erklärte am Mittwochabend über den Kurzbotschaftendienst Twitter: "Trump wird zurücktreten und seinen Sieg verkünden", bevor er wegen der Russland-Affäre gezwungen werde.
Trump's presidency is effectively over. Would be amazed if he survives till end of the year. More likely resigns by fall, if not sooner.
— Tony Schwartz (@tonyschwartz) August 16, 2017
Schwartz schrieb weiter: "Trumps Präsidentschaft ist tatsächlich vorbei. Wäre überrascht, wenn er bis zum Ende des Jahres überlebt." Er prognostizierte, dass Trump wahrscheinlich im Herbst, wenn nicht früher, zurücktreten werde – bevor ihm der US-Sonderermittler Robert Mueller und der Kongress keine Wahl mehr lassen würden. Mueller untersucht mögliche Absprachen zwischen dem Trump-Team und russischen Regierungsvertretern im Wahlkampf.
Der Ghostwriter Tony Schwartz hatte 18 Monate mit dem Immobilienmilliardär verbracht, während er den 1987 erschienenen Bestseller schrieb. Im vergangenen Jahr während des Wahlkampfes hatte er zugegeben, ein schlechtes Gewissen zu haben, weil "ich dazu beigetragen habe, Trump auf eine Weise darzustellen, die ihm mehr Aufmerksamkeit brachte und ihn ansprechender machte, als er ist".
Trump selbst hat in einem anderen Buch beschrieben, dass er nichts davon hält, wenn Mitarbeiter in einem Unternehmen blieben, mit dessen Kultur sie nicht zurechtkommen:
"Ich versuche niemals, Mitarbeiter zum Bleiben zu überreden, die mein Unternehmen verlassen wollen. Wenn sie nicht hier bleiben wollen, dann will ich sie auch nicht hier haben. Noch nie ist jemand mit einem Ultimatum zu mir gekommen. Die Leute sehen, wie die Dinge bei uns laufen und wenn es ihnen nicht gefällt, ziehen sie weiter. Manchmal geht das schnell. Eine qualifizierte und erfahrene Rezeptionistin hat stolze sechs Stunden lang hier gearbeitet. Sie merkte sofort, dass ihr die Schnelligkeit nicht lag, mit der bei uns gearbeitet wird. Sie sagte uns das auf sehr höfliche Weise und ging. Ich war von ihrem schnellen Denken und von ihrer Entscheidungsfreudigkeit beeindruckt. Sie wird anderswo sicher Erfolg haben."