Der russische Botschafter im Sudan, Migayas Shirinsky, ist am Mittwoch in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum verstorben. Das sagte ein Sprecher des russischen Außenministeriums der Nachrichtenagentur Tass. „Sobald wir detaillierte Informationen von den Mitarbeitern unserer Botschaft in Khartum bekommen, werden wir einen Bericht über die Umstände des Todes unseres Kollegen freigeben“, so der Sprecher.
Die BBC berichtet, dass der Botschafter tot in seinem Swimmingpool aufgefunden wurde. Die sudanesische Polizei meldete, dass alle Indizien auf einen natürlichen Tod hindeuten.
Mirgayas Shirinsky wurde 1954 geboren. 1977 absolvierte er das Moskauer Staatliche Institut für Internationale Beziehungen (MGIMO) und trat dem sowjetischen diplomatischen Dienst bei.
Von 1991 bis 1993 war Shirinsky Berater an der russischen Botschaft im Jemen und von 1993 bis 1996 der russische Generalkonsul in Jeddah, Saudi Arabien.
Seine Botschaftertätigkeiten umfassten die Länder Ruanda von 2006 bis 2013 und Sudan ab 2013.
Seit November 2016 sind insgesamt damit sechs russische Top-Diplomaten verstorben, so The Independent.
Im November 2016 starb der Sicherheitschef des russischen Konsulats in New York, Sergei Krivov, an einem Herzinfarkt.
Im Dezember 2016 wurde der russische Botschafter in der Türkei, Andrej Karlow, von einem Attentäter getötet.
Im Januar 2017 starb der Chef der russischen Konsulatsabteilung in Athen, Andrei Malanin. Das russische Außenministerium gab natürliche Todesumstände als Ursache an.
Im selben Monat verstarb der russische Botschafter in Indien, Alexander Kadakin. Das russische Außenministerium gab einen Herzinfarkt als Todesursache an.
Im Februar 2017 erlitt der russische UN-Botschafter Witali Tschurkin ebenfalls einen tödlichen Herzinfarkt.