In Deutschland ist wieder mehr Vermögen vererbt und verschenkt worden, berichtet AFP. Im vergangenen Jahr stieg der Gesamtwert auf 108,8 Milliarden Euro und erreichte damit den Höchststand aus dem Jahr 2014, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete dies einen Anstieg um 6,6 Prozent. Es fielen Erbschaft- und Schenkungsteuer in Höhe von 6,8 Milliarden Euro an.
Durch Erbschaften und Vermächtnisse wurden der Statistik zufolge im Jahr 2016 Vermögen von 43,6 Milliarden Euro übertragen. Dies waren 15,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das geschenkte Vermögen stieg dagegen nur um 1,4 Prozent auf 65,2 Milliarden Euro an. An erster Stelle stand bei den Schenkungen das Betriebsvermögen.
Bei Erbschaften und Schenkungen gelten zahlreiche Steuerbegünstigungen sowie Freibeträge, zudem spielen die Verwandtschaftsverhältnisse zu den verstorbenen oder schenkenden Menschen eine Rolle. Insgesamt verblieben so am Ende 60,2 Prozent des geerbten Vermögens und 17,7 Prozent des geschenkten Vermögens steuerpflichtig.
Die festgelegte Erbschaftsteuer stieg im vergangenen Jahr um 29,5 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anteil von 13,1 Prozent des geerbten Vermögens. Die Schenkungsteuer stagniert seit 2013 bei 1,1 Milliarden Euro. Der Anteil am geschenkten Vermögen belief sich damit im Jahr 2016 auf lediglich 1,7 Prozent.