Finanzen

Euro steht nach Bundestagswahl unter Druck

Lesezeit: 1 min
26.09.2017 17:14
Der Euro steht seit der Bundestagswahl merklich unter Druck.
Euro steht nach Bundestagswahl unter Druck

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Euro bleibt unter Druck: Die Gemeinschaftswährung rutschte am Dienstag zwischenzeitlich um mehr als einen halben US-Dollar auf 1,1782 Dollar ab und notierte damit so niedrig wie zuletzt vor vier Wochen. Neben möglicherweise langwierigen Koalitionsverhandlungen in Berlin machten Anleger die Aussicht auf weiter steigende US-Zinsen für den Kursrückgang verantwortlich, schreibt Reuters.

In den USA stünden die Zeichen auf Zinserhöhungen, sagten Händler. „Und das dürfte Fed-Chefin Janet Yellen bei ihrer Rede heute Abend in Cleveland zum Thema Inflation und Geldpolitik bestätigen.“ Dagegen hält die EZB weiterhin eine sehr umfangreiche geldpolitische Unterstützung für die Konjunktur für nötig, wie Notenbankchef Mario Draghi am Montag vor einem Ausschuss des Europa-Parlaments in Brüssel ausführte.

Zudem belastet den Euro auch die mögliche Regierungsbeteiligung der FDP in Berlin. Die Liberalen sehen eine vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron befürwortete stärkere Integration im Euro-Raum kritisch. Macron wollte seine Ideen zur Vertiefung der Euro-Zone durch ein gemeinsames Bugdet und einen gemeinsamen Finanzminister am Dienstag vorstellen. „Das Wahlergebnis in Deutschland war ein Dämpfer nicht nur für Merkel, auch für Macron“, sagte Neil Jones, Währungsstratege bei der Bank Mizuho in London.

Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen verwies darauf, dass der Euro seit der französischen Präsidentenwahl letztlich vor allem angesichts von Hoffnungen auf eine größere Integration Europas um zehn Prozent aufgewertet habe. Vor dem Hintergrund der Bundestagswahlen sei nun die Unsicherheit darüber wieder höher.

Nach der jüngsten Ratssitzung der EZB hatte der Euro noch mit 1,2092 Dollar ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch markiert. Anleger hatten die Aussagen der EZB als Signal für ein baldiges Ende der Anleihekäufe interpretiert. Zudem hatten viele Analysten von einer Dollar-Schwäche gesprochen, die trotz der höheren Zinsen mit der innenpolitischen Lage in Washington begründet wurde.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Nvidia-Aktie vor Ausbruch? Chipkonzern will mit neuem Computersystem KI-Dominanz festigen
19.03.2024

Nvidia ist beim Thema Künstliche Intelligenz einer der wichtigsten Player auf dem Weltmarkt. Dank des KI-Hypes befindet sich die...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldrausch: Warum der Goldpreis immer weiter steigt und deutsche Anleger ausgerechnet jetzt verkaufen
19.03.2024

Der Goldpreis eilt von einem Rekordhoch zum nächsten – und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo die Zinsen besonders hoch sind....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ifo-Institut: „Homeoffice könnte Büroflächenbedarf senken“
19.03.2024

Das Homeoffice senkt in Deutschland den Bedarf an Büroflächen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des ifo-Instituts und des...

DWN
Immobilien
Immobilien Immoscout: Vorsichtige positive Signale auf dem Immobilienmarkt
19.03.2024

Stark ansteigende Kreditzinsen und Baukosten haben den Kauf eines Eigenheims für viele in den vergangenen Jahren unerschwinglich gemacht....

DWN
Finanzen
Finanzen Fundamentale Aktienanalyse - so bewertet man Wertpapiere richtig
18.03.2024

Die fundamentale Aktienanalyse ist ein unverzichtbares Instrument für jeden Investor, der Wertpapiere nicht nur verstehen, sondern auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Umfrage: Sehr viele Deutsche sorgen sich vor weiteren Energiepreissprüngen
18.03.2024

Die Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge Sorgen vor weiteren Energiesprüngen und allgemeinen Preissteigerungen - trotz der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Airbus-Jubiläum: 50 Jahre Linienflüge im Airbus - Boeing hat Wettkampf quasi verloren
18.03.2024

Kein Hersteller baut so gute und so viele Flugzeuge wie Airbus. Eine Erfolgsgeschichte, an die sich Frankreich und Deutschland gerade in...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenaufsicht: Mehrzahl der Geldinstitute kann kräftigen Gegenwind überstehen
18.03.2024

In Deutschland und Europa ist das Gros der Geldhäuser gut kapitalisiert. Die Krise an den Märkten für Büro- und Handelsimmobilien...