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Der Sportbekleidungshersteller Adidas steht in den USA unter Druck von Behörden. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte am Dienstag laut dpa die Verhaftung eines Managers in den Vereinigten Staaten. «Wir sind zur Stunde dabei, mehr Informationen über die Situation zu erlangen. Wir haben keine Kenntnis über ein Fehlverhalten und werden vollumfänglich mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Situation aufzuklären», sagte sie.
Die Aktie gab um 2,4 Prozent nach und war damit Schlusslicht im Leitindex Dax.
Die US-Behörden beschuldigen insgesamt zehn Personen der Korruption und des Betrugs, darunter vier Assistenz-Trainer an US-Universitäten und den für das Basketball-Marketing zuständigen Adidas-Manager James Gatto. Ein weiterer Beschuldigter stehe mit Gattos Unternehmen in Verbindung, hieß es in Unterlagen des Bundesgerichts. Ob Adidas als Unternehmen betroffen ist, blieb zunächst offen.
Die Ermittler gehen davon aus, dass Bestechungsgelder gezahlt wurden, um High-School-Stars davon zu überzeugen, an einer bestimmten Universität zu spielen. So soll einer der beschuldigten Trainer 91.000 Dollar erhalten haben, um unlauteren Einfluss auf Spieler seiner Mannschaft zu nehmen. College Basketball ist in den USA ein Milliardengeschäft, die jährlichen Play-offs unter den Top-Teams ("March Madness") ziehen Millionen Amerikaner in ihren Bann.