Finanzen

Rating-Agentur Fitch stuft Deutsche Bank herab

Lesezeit: 1 min
29.09.2017 11:44
Die Rating-Agentur Fitch hat die Bonität der Deutschen Bank herabgestuft.
Rating-Agentur Fitch stuft Deutsche Bank herab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Ratingagentur Fitch hat die Bonitätsnote für die Deutsche Bank gesenkt. Das langfristige Rating sei auf „BBB+“ von zuvor „A-„ herabgestuft worden, teilte die Agentur am Donnerstagabend mit, wie Reuters berichtet. Der Ausblick sei stabil. Grund sei der anhaltende Druck auf das Ergebnis des Geldhauses. Die Aktien der Deutschen Bank lagen am Freitagmorgen mit etwa 0,5 Prozent im Minus.

Die Ratingagentur Moody‘s hingegen spricht davon, dass die gute Konjunktur den deutschen Banken zugutekomme und ihnen im schwierigen Zinsumfeld helfe. Die Agentur hält an ihrem stabilen Ausblick für die Branche fest, wie sie am Donnerstag mitteilte.

„Die aktuell förderliche Geldpolitik, außerordentlich niedrige Arbeitslosigkeit und moderate Lohnerhöhungen werden sich günstig auf den Inlandskonsum und die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte auswirken“, sagte Bernhard Held Vize-Präsident und Senior Analyst bei Moody's. Dadurch würden Kreditnehmer stärker in der Lage sein, ihre Kredite zurückzuzahlen. Dies erhöhe die Stabilität in den Büchern der Banken.

Die größte Herausforderung für die Banken seien aber der Ertragsdruck infolge der anhaltend niedrigen Zinsen und einer hohen Kostenbasis. Die Ratingagentur geht davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Niedrigzinspolitik für die Dauer des Ausblickzeitraums von 12 bis 18 Monaten beibehalten wird. Die Zinseinnahmen, die Haupterlösquellen der Banken, würden dadurch trotz Sparmaßnahmen der Banken weiter erheblich belastet, heißt es weiter.

Die deutschen Banken stellen sich derzeit neu auf. So will etwa die teilverstaatlichte Commerzbank bis zum Jahr 2020 insgesamt 9600 Vollzeitstellen streichen ohne das Filialnetz auszudünnen. Bis zum Jahr 2020 plant das Institut mit einem Stammpersonal von rund 36 000 Vollzeitstellen. Auch bei der Deutschen Bank läuft ein Stellenabbau. Das Geldhaus will bis 2018 weltweit unter dem Strich 9000 Arbeitsplätze im eigenen Haus abbauen, davon 4000 in Deutschland.

Die Europäische Bankenvereinigung hatte kürzlich mitgeteilt, dass sich die Branche europaweit in der Krise befindet. Allein 2016 seien in ganz Europa etwa 50.000 Arbeitsplätze bei Banken abgebaut und über 9.000 Filialen geschlossen worden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...