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Deutschland muss sich nach dem britischen Austritt aus der EU deutlich höhere Beitragszahlungen zum EU-Haushalt einstellen. Von den voraussichtlich netto 10,2 Milliarden Euro, die im EU-Haushalt nach dem Brexit dauerhaft fehlen würden, müsste Deutschland bei unveränderten Rahmenbedingungen rund 3,8 Milliarden Euro übernehmen, berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf eine Studie des EU-Parlaments. Das entspreche einer Steigerung der jährlichen Beitragszahlungen um 16 Prozent.
Demnach profitierten Deutschland und einige andere Länder wie die Niederlande und Schweden bislang von einem Rabatt auf den sogenannten Britenrabatt, mit dem London seine Beitragszahlungen senken konnte. Diese Vergünstigungen fielen nachdem Brexit weg. Damit verändere sich die Lastenverteilung zwischen den übrig bleibenden 27 EU-Staaten, hieß es in dem Bericht.
Wie hoch die künftigen Zusatzzahlungen tatsächlich sein werden, ist dem Bericht zufolge jedoch noch ungewiss. Demnach wird in der EU auch die Möglichkeit diskutiert, wegen des britischen Ausscheidens Kürzungen im EU-Haushalt vorzunehmen oder der EU neue Einnahmen etwa durch Steuern zu erschließen.