Politik

CSU: Söder wird bayerischer Ministerpräsident

Lesezeit: 1 min
04.12.2017 09:33
In der CSU bahnt sich der Übergang von Horst Seehofer zu Markus Söder als bayerischem Ministerpräsidenten an.
CSU: Söder wird bayerischer Ministerpräsident

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der CSU-Parteivorstand hat sich für den bayerischen Finanzminister Markus Söder als künftigen bayerischen Ministerpräsidenten ausgesprochen. Dies teilte der noch amtierende Regierungschef und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer am Montag nach einer Vorstandssitzung in München mit, berichtet AFP. Er selbst will Parteivorsitzender bleiben. Söder soll Seehofer Anfang kommenden Jahres als Regierungschef ablösen.

Söder und er hätten sich eine „gute Zusammenarbeit“ versprochen, sagte Seehofer. Die beiden gelten als parteiinterne Widersacher. Ihnen sei klar, dass eine „Ankündigung mit Worten nicht reicht, sondern im Alltag gelebt werden muss“, sagte Seehofer.

Zuvor hatte auch die CSU-Landtagsfraktion Söder einstimmig als Nachfolger von Ministerpräsident Horst Seehofer vorgeschlagen, berichtet Reuters. Das kündigte Fraktionschef Thomas Kreuzer am Montag in München an.

CSU-Chef  Seehofer hatte zuvor nach Angaben des CSU-Europa-Abgeordneten Markus Ferber seinen Rückzug als bayerischer Ministerpräsident angekündigt. Seehofer werde bei der Landtagswahl im kommenden Jahr nicht mehr als Spitzenkandidat antreten, sagte Ferber am Montag dem Sender NDR Info.

Ferber sagte, er gehe davon aus, dass Finanzminister Markus Söder als Spitzenkandidat antreten werde. Mit einer Bewerbung Söders wird in der CSU weithin gerechnet. Seehofers langjähriger Rivale hat wiederholt seinen Anspruch auf dessen Nachfolge deutlich gemacht, diesen bisher aber nicht öffentlich erklärt. Offenbar stellt sich Söder ohne Gegenkandidaten zur Abstimmung: Der Innenminister und Seehofer-Vertraute Joachim Herrmann erklärte nach Angaben aus CSU-Kreisen in der Fraktionssitzung, sich nicht um die Spitzenkandidatur zu bewerben.

Generalsekretär Andreas Scheuer deutete vor der Sitzung an, dass er keine Auseinandersetzung erwartet. „Die CSU hat eine sehr, sehr zufriedenstellende und gute Lösung vor“, sagte Scheuer. „Diese große Entscheidung und große Lösung zeugt auch von persönlicher Größe.“ Seehofer hatte in den vergangenen Jahren seine Abneigung gegen Söder kaum verborgen und wiederholt deutlich gemacht, dass er den 50-Jährigen nicht als geeigneten Nachfolger ansieht.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...