Finanzen

Aufsicht untersucht Großaktionär der Deutschen Bank

Die Finanzaufsicht Bafin leitet eine Untersuchung gegen den chinesischen Großaktionär HNA ein.
05.12.2017 16:10
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Finanzaufsicht BaFin untersucht einem Insider zufolge abermals den chinesischen Deutsche Bank-Großaktionär HNA. Die Behörde will prüfen, ob der hierzulande weitgehend unbekannte Konzern korrekte Stimmrechtsangaben gemacht hat, als er sich im Frühjahr 2017 schrittweise bei der Deutschen Bank eingekauft hat, berichtet Reuters.

Im Fokus stehe dabei die Frage, ob HNA in der Mitteilung an die Aufsicht auch die Großaktionäre um HNA-Gründer Chen Feng hätte angeben müssen, da sie möglicherweise das Unternehmen beherrscht hätten. Eine BaFin-Sprecherin wollte keinen Kommentar abgeben. HNA erklärte: „Die Stimmrechtsmitteilungen in Bezug auf die Deutsche Bank waren und sind korrekt.“ Zuerst hatte die Süddeutsche Zeitung über die Untersuchung berichtet.

HNA hat bereits Ärger in der Schweiz. Die dortige Behörde zur Überwachung von Übernahmen hat erklärt, der chinesische Mischkonzern habe beim Kauf der Schweizer Flug-Cateringfirma Gategroup teilweise falsche und unvollständige Angaben gemacht. HNA muss eine Gebühr von 50.000 Franken zahlen. Die Chinesen hatten Gategroup für 1,5 Milliarden Dollar übernommen. Der Deal war Teil einer insgesamt 50 Milliarden Dollar schweren Einkaufstour, zu der auch Beteiligungen an der Hotelkette Hilton sowie der Deutschen Bank gehörten.

Mitte November war bekanntgeworden, dass die BaFin ihre Ermittlungen gegen möglicherweise verbotene Absprachen der HNA und des Emirats Katar – der beiden größten Anteilseigner – eingestellt hat. HNA hält seine Beteiligung von 9,9 Prozent an der Deutschen Bank über den Wiener Vermögensverwalter C-Quadrat. Katar gehören rund acht Prozent. Drittgrößter Eigentümer ist der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock. Zuletzt war zudem bekanntgeworden, dass sich der als aggressiv geltende US-Investor Cerberus drei Prozent der Anteile gesichert hat.

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen: Deutschlands Pleitewelle hält an – ein Blick auf Ursachen und Folgen
11.07.2025

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter – wenn auch etwas langsamer. Trotzdem deuten aktuelle Daten auf tiefgreifende...

DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Wichtigste Kryptowährung setzt Rekordjagd fort – was das für Anleger bedeutet
11.07.2025

Der Bitcoin-Kurs ist auf ein historisches Allzeithoch gestiegen und über die Marke von 118.000 US-Dollar geklettert. Wie geht es weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzverwalter: „Enorme Geldverbrennung“ bei Wirecard
11.07.2025

Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im...

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....