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Erneuerbare Energien produzierten 2017 gut 15 Prozent mehr Strom und bauten ihren Anteil an der Gesamterzeugung in Deutschland auf über ein Drittel aus, wie der Bundesverband der Energiewirtschaft (BDEW) am Mittwoch in Berlin aufgrund vorläufiger Zahlen mitteilte. Die Produktion aus Stein- und Braunkohle ging dagegen um vier Prozentpunkte auf 37 Prozent zurück.
Grund für die Entwicklung sei zum einen der Ausbau von Solar- und Windkraftanlagen. Zum anderen blies 2017 der Wind besonders stark. Dagegen wurden eine Reihe von Kohlemeilern aus Kostengründen vom Netz genommen.
Gemessen am Verbrauch des Stroms in Deutschland werden die Erneuerbaren nach Prognose des BDEW sogar einen Anteil von über 36 Prozent haben. Die Differenz zum Erzeugungs-Anteil von 33 Prozent erklärt sich durch den Stromexport. Seit Jahren liefert Deutschland große Mengen von Kohlestrom in die Nachbarländer.
Frankreichs Präsident Emanuel Macron sagte kürzlich, das deutsche Beispiel zeige, dass der Abschied von der Nuklearenergie eine Abhängigkeit von Kohle oder Erdgas aus dem Ausland nach sich ziehe. Frankreich wolle die Nuklearenergie stärken.
Die Strompreise in Deutschland sind im internationalen Vergleich sehr hoch und werden im kommenden Jahr einen neuen Höchststand erreichen. Auch die Unternehmen sind betroffen, weil tausende im kommenden Jahr keinen Rabatt bei der EEG-Umlage mehr erhalten.