Finanzen

Drohendes Verbot in Südkorea: Bitcoin-Preis sackt ab

Lesezeit: 1 min
28.12.2017 10:28
Der Preis der Digitalwährung Bitcoin ist am Donnerstag abgesackt.
Drohendes Verbot in Südkorea: Bitcoin-Preis sackt ab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die südkoreanischen Pläne zur Beschränkung des Handels mit Kryptowährungen hat Bitcoin-Anleger am Donnerstag in Unruhe versetzt. Der Kurs der ältesten und wichtigsten Cyber-Devise fiel am Donnerstag um zehn Prozent auf 13.600 Dollar, wie Reuters berichtet. Am Mittwoch hatte sie zeitweise noch 16.500 Dollar gekostet.

Auf der Handelsplattform Bitstamp sank der Preis zeitweise unter die Marke von 14.000 US-Dollar. Zuletzt notierte der Bitcoin noch 7,9 Prozent im Minus bei 14.150,68 Dollar. In ihrem Sog fielen die Aktien der Bitcoin Group, Betreiberin der einzigen deutschen Bitcoin-Börse, um 2,4 Prozent.

Südkorea, eines der weltweit wichtigsten Länder für den Handel mit virtuellen Währungen, will unter anderem die Öffnung anonymer Konten für Cyber-Devisen verbieten. Außerdem soll ein neues Gesetz kommen, das Aufsichtsbehörden unter bestimmten Umständen die Schließung von Börsen erlaubt, an denen Bitcoin & Co. gehandelt werden. „Wir teilen die Auffassung, dass der Handel mit Kryptowährungen irrational überhitzt“, erklärte die Regierung. „Wir können diese anormale Spekulation nicht länger dulden.“

Im technikverliebten Südkorea sind Investitionen in Kryptowährungen sehr beliebt. Schätzungen zufolge besitzen fast eine Million Einwohner Bitcoin, die meisten von ihnen aber nur in geringem Umfang, berichtet AFP. Die Nachfrage ist so hoch, dass der Preis 20 Prozent über dem in den USA liegt, dem weltweit größten Markt für die Währung. In Südkorea wird rund ein Fünftel des weltweiten Handels mit Bitcoin abgewickelt.

Der Bitcoin ist die bekannteste der ursprünglich als Zahlungsmittel kreierten Digitalwährungen. Anfang des Jahres kostete ein Bitcoin noch weniger als 1.000 Dollar; Mitte Dezember dann schon fast 20.000 Dollar. Angetrieben wurde die Entwicklung zuletzt auch von der Auflegung von Terminkontrakten durch zwei große US-Börsen. Spekulanten können nun aber auch recht einfach auf fallende Kurs setzen.

Vertreter der klassischen Finanzwelt beäugen den Bitcoin schon länger skeptisch. Angesichts des rasanten Kursanstiegs wurde sogar der Vergleich mit der berühmten niederländischen Tulpenmanie im 17. Jahrhundert bemüht. Damals waren die Preise für Tulpenzwiebeln rasant gestiegen, bevor die Blase schließlich platzte.

Erst kurz vor Weihnachten hatte auch die deutsche Finanzaufsicht gewarnt. „Es handelt sich um höchst spekulative Vorgänge mit der Möglichkeit des Totalverlustes“, hatte der Präsident der Aufsichtsbehörde Bafin, Felix Hufeld, gesagt. Es werde „Exzesse geben, die bittere Verlierer produzieren“ würden. Hufeld rät daher zu höchster Vorsicht. Ein Anleger müsse wissen, „dass er im schlimmsten Fall sein ganzes Geld verlieren kann.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...