Finanzen

US-Steuerreform könnte ausländische Großbanken treffen

Die Steuerreform in den USA könnte zu hohen Mehrkosten für ausländische Großbanken führen.
29.12.2017 16:46
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Steuerreform in den USA könnte zu Mehrbelastungen in Milliardenhöhe für ausländische Großbanken führen. Dabei geht es insbesondere um die sogenannte Base Erosion and Anti-Abuse Tax (BEAT). Diese sieht vor, dass Überweisungen von US-Unternehmen an andere Firmen zum Volumen der Steuerpflicht hinzugerechnet werden müssen. In dem Gesetz ist aber nicht explizit festgehalten, ob sich dieses auf Brutto- oder Netto-Beträge bezieht, berichtet Bloomberg.

Weil Großbanken häufig Gelder innerhalb ihres weltweiten Firmennetzes hin- und her überweisen, drohen ihnen im Fall einer Brutto-Feststellung zusätzliche Steuerabgaben. Die britische Großbank Barclays und die Schweizer Großbank Credit Suisse warnten bereits vor höheren Kosten.

Die Steuerreform kommt aber offenbar auch die US-Investmentbank Goldman Sachs teuer zu stehen. Die Reform werde den Gewinn im vierten Quartal 2017 wohl um fünf Milliarden Dollar drücken, teilte Goldman Sachs am Freitag mit. Es handle sich um eine Schätzung, die Summe könne sich unter Umständen deutlich ändern. Zwei Drittel der Belastung stammten aus der Besteuerung von Einkünften ausländischer Goldman-Töchter, die in die USA überwiesen werden.

US-Präsident Donald Trump hatte die größte US-Steuerreform seit mehr als 30 Jahren am 22. Dezember durch seine Unterschrift in Kraft gesetzt. Unter anderem sinkt die Körperschaftssteuer auf 21 von bisher 35 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...