Finanzen

Hohes Risiko: Anleger kaufen gebündelte Auto-Kredite

Der Umfang riskanter Verbriefungen aus gebündelten Autokrediten ist in den USA auf den höchsten Stand seit 2007 gestiegen.
30.12.2017 22:05
Lesezeit: 1 min

In den USA wurden im laufenden Jahr so viele Verbriefungen aus gebündelten Auto-Krediten verkauft, wie seit zehn Jahren nicht mehr. Wie die Financial Times berichtet, haben Investoren sogenannte „Auto Asset Backed Securities“ im Gesamtwert von über 70 Milliarden Dollar gekauft. Dabei handelt es sich um Anleihe-ähnliche Finanzprodukte, deren Wert durch Bündel verschiedener Autokredite garantiert werden soll.

Wie das Platzen der Blase bei Hypotheken-Verbriefungen im Jahr 2007 und die anschließende Weltfinanzkrise gezeigt haben, sind solche gebündelten Finanzinstrumente riskant, weil ein Überblick über die Bonität der einzelnen Schuldner schwierig zu erreichen ist.

Aus Daten der Federal Reserve Bank of New York geht hervor, dass der Umfang ausstehender Autokredite in den vergangenen 26 Quartalen in den USA durchweg gestiegen ist.

Noch problematischer ist, dass 2017 auch deutlich mehr andere riskante Verbriefungen – etwa mit Kreditkartenschulden oder Unternehmenskrediten – von Banken an Anleger verkauft wurden.

Ein Hauptgrund für die gestiegene Nachfrage ist die Tatsache, dass Investoren im gegenwärtig noch immer herrschenden Niedrigzins-Umfeld eine möglichst hohe Rendite erwirtschaften wollen und dafür höhere Risiken eingehen müssen. Auch im Segment der Auto Asset Backed Securities selbst hat es Verschiebungen gegeben.

„Die Rendite für die meisten besser bewerteten Teile von Auto-Verbriefungen ist im laufenden Jahr gesunken, was Anleger dazu veranlasste, in weniger gut bewertete Teile des Marktes zu investieren“, wird eine Analystin von der FT zitiert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Datenerpressung statt Freihandel: China nutzt seltene Erden als Waffe
13.06.2025

China verlangt sensible Betriebsgeheimnisse, bevor es seltene Erden exportiert – ein klarer Machtzug im Handelskrieg. Der Westen liefert,...

DWN
Politik
Politik Deutschlands herrenlose Konten: Bundesregierung will auf Gelder von Privatkonten zugreifen
13.06.2025

Auf deutschen Bankkonten schlummern Milliarden Euro, die anscheinend niemandem gehören. Union und SPD möchten jetzt an die Ersparnisse...

DWN
Panorama
Panorama Flugzeugabsturz in Indien: Was passierte bei Flug AI171?
13.06.2025

Mehr als 240 Menschen starben bei einem verheerenden Flugzeugabsturz in Indien. Premierminister Narendra Modi besuchte den einzigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Brüsseler Kompromiss: EU führt Handelsquoten für Ukraine wieder ein – Litauen hofft auf Preisstabilisierung
13.06.2025

Handelsstreit mit Folgen: Die EU führt wieder Quoten für ukrainische Agrarimporte ein. Litauen atmet auf, Kiew warnt vor...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Der Microlino: Wie ein Schweizer Tüftler dem SUV-Wahnsinn trotzt
13.06.2025

SUVs dominieren unsere Straßen – größer, schwerer, ineffizienter. Doch ein Schweizer Tüftler stellt sich gegen diesen Trend: Wim...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wenn der Chef den Hund mitbringt: Sind Haustiere im Büro eine Revolution im Büroalltag?
13.06.2025

Ein Hund im Büro bringt gute Laune, sorgt für Entspannung und fördert das Teamgefühl – doch nicht alle sind begeistert. Warum...

DWN
Politik
Politik EU-Sanktionen wegen Russland-Handel: Brüssel zielt nun auch auf Chinas Banken
13.06.2025

Die EU plant erstmals Sanktionen gegen chinesische Banken wegen Unterstützung Russlands durch Kryptowährungen. Peking reagiert empört...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto-Kurse unter Druck: Markt reagiert panisch auf Nahost-Eskalation
13.06.2025

Explodierende Spannungen im Nahen Osten bringen den Kryptomarkt ins Wanken. Bitcoin fällt, Ether bricht ein – Anleger flüchten panisch...