Politik

US-Regierung weitet Ölförderung vor Küsten deutlich aus

Lesezeit: 1 min
05.01.2018 17:07
Die US-Regierung will die Ölförderung vor den Küsten des Landes deutlich hochfahren.
US-Regierung weitet Ölförderung vor Küsten deutlich aus

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die US-Regierung will das Bohren nach Öl vor den Küsten des Landes deutlich ausweiten – und sorgt damit auch im eigenen politischen Lager für Kritik. Der am Donnerstag vorgestellte Plan sieht vor, Ölbohrungen vor nahezu allen US-Küsten zu erlauben, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Der republikanische Gouverneur von Florida, Rick Scott, warnte vor den Auswirkungen auf die Umwelt. Innenminister Ryan Zinke versprach, die Regierung werde sich alle Bedenken anhören.

„Wir werden die Meinungen aller betroffenen Akteure anhören“, sagte Zinke. „Florida wird sicher ein Wort mitzureden haben.“ Der Plan befinde sich noch im Anfangsstadium. Er sei Teil der von Präsident Donald Trump ausgegebenen Leitlinie „America First“ (Amerika zuerst). „Es gibt einen klaren Unterschied zwischen Energieschwäche und Energiedominanz“, sagte Zinke. „Unter Präsident Trump werden wir die größtmögliche Supermacht sein, weil wir die Möglichkeiten dazu haben.“

Der Plan sieht vor, dass über einen Zeitraum von fünf Jahren 47 Ölbohrlizenzen vergeben werden können – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den unter Trumps Vorgänger Barack Obama vergebenen Lizenzen.

Die US-Umweltorganisation Sierra Club warf der Regierung vor, mehr auf die Industriellen zu hören, „die ihnen den Wahlkampf finanziert haben“, als auf die Bürger. Gegen die Pläne gebe es sowohl bei Demokraten als auch bei Republikanern Kritik. So seien etwa die Gouverneure von New Jersey, North Carolina, South Carolina, Virginia und Florida dagegen.

Floridas Gouverneur Scott sagte, er habe um ein Treffen mit Zinke gebeten, um seine Bedenken vorzutragen. „Meine oberste Priorität ist es, dass Floridas natürliche Lebensgrundlagen geschützt werden.“ Die Ölbohrungen im Meer werden vor allem in Urlaubsregionen wie Florida kritisch gesehen. Dagegen wird in Bundesstaaten wie Louisiana und Texas viel stärker auf die Schaffung von Arbeitsplätzen verwiesen, die das Erschließen neuer Ölfelder mit sich bringt.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...