Der Umfang der Bilanz der japanischen Notenbank ist zum Ende des Jahres 2017 erstmals seit 2012 zurückgegangen. Wie aus einer Mitteilung der Notenbank hervorgeht, schrumpfte der Wert aller von der Zentralbank aufgekauften Vermögenswerte zwischen November und Dezember um umgerechnet etwa 3,26 Milliarden Euro und lag Ende Dezember bei etwa 3,83 Billionen Euro.
Der Vorgang ist bemerkenswert, weil es sich um den ersten Monatsrückgang seit 2012 handelt und weil die japanische Notenbank als Vorreiterin der ultralockeren Geldpolitik gilt, welche heute auch von der Federal Reserve und der EZB angewendet werden. Fraglich ist, ob es sich bei dem Rückgang um den Beginn einer Normalisierung der Bilanz handelt – wie sie etwa die Fed und die EZB angekündigt hatten.
Die japanische Zentralbank hatte in den vergangenen Jahren verschiedene Wertpapiere und Vermögensgegenstände aufgekauft, um die Kurse an den Finanzmärkten zu manipulieren und den Bürgern Normalität vorzuspielen. Dazu gehören japanische Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Immobilien-Investmenttrusts und Aktien in großem Stil.