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Der staatliche norwegische Stromnetzbetreiber Statnett will Siemens vorerst von allen Projekten ausschließen. Grund sei, dass ein slowakischer Subunternehmer des Münchner Industriekonzerns seine Mitarbeiter zu schlecht bezahlt habe, erklärte Statnett am Mittwoch. Siemens habe nach Ablauf mehrerer Fristen nicht unter Beweis stellen können, dass man das Problem gelöst habe. Der Staatskonzern überlege noch, ob auch bereits unterzeichnete Aufträge an Siemens ausgesetzt werden könnten. Ein Dorn im Auge sind Statnett die Löhne bei der slowakischen Firma Hesia, die nach Angaben des Netzbetreibers im Auftrag der kroatischen Siemens-Tochter Koncar Transformatoren in Norwegen montiere.
Siemens bedauerte die Entscheidung. Der Fall stamme aus dem Jahr 2016. Die "Diskrepanzen" auf den Gehaltsschecks bei Hesia seien längst korrigiert worden. Statnett verlange aber weitere Belege, dass die Beschäftigten dort wie vorgeschrieben bezahlt würden. Siemens werde diese so schnell wie möglich nachliefern, um die Zusammenarbeit mit Stattnet fortsetzen zu können.
Statnett betreibt in Norwegen ein Hochspannungsnetz von 11.000 Kilometern und ist auch für die internationalen Leitungsverbindungen in die Nachbarstaaten Finnland, Schweden, Russland und Dänemark sowie in die Niederlande verantwortlich.