Politik

EU richtet Abteilung für Blockchain ein

Die Europäische Union richtet eine Abteilung für die Blockchain-Technologie ein.
01.02.2018 17:13
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die EU will den Anschluss bei der Blockchain-Technologie nicht verpassen, die unter anderem für die Schaffung von Krypto-Währungen wie Bitcoin genutzt wird. Die EU-Kommission richtete am Donnerstag eine Beobachtungsstelle sowie ein Expertenforum ein, wie Digitalkommissarin Mariya Gabriel in Brüssel sagte.

Die Technik, die auch sichere Anwendungen im Gesundheitssektor, Energiebereich oder in der öffentlichen Verwaltung ermögliche, könne „vollkommen neue Grundlagen für weite Teile unserer Wirtschaft schaffen.“

Bei der Blockchain-Technologie werden Informationspakete nicht zentral, sondern verschlüsselt überall im Internet verteilt gespeichert. Sie ermöglicht bei Online-Geschäften ein hohes Maß an Rückverfolgbarkeit und Transparenz.

Ziel der Beobachtungsstelle und des Forums sei es, „Risiken und Potenzial“ der Technik auszuloten, sagte Gabriel. Auch mit Blick auf Wachstum und Jobs könne es sich Europa nicht erlauben, die Chancen dieser Technologie zu verpassen und müsse sich „an die Spitze ihrer Entwicklung“ stellen. Eine gesetzliche Regulierung plane die Kommission vorerst nicht.

Nach Angaben der Kommission ist der größte Anwendungsbereich der Blockchain-Technologie derzeit mit 30 Prozent der Banken- und Finanzsektor. Es folgen Regierung und Verwaltung (13 Prozent), Versicherungen (zwölf Prozent), Gesundheit sowie Medien und Spiele (je acht Prozent). In der Industrieproduktion und im Energiesektor (je drei Prozent) ist die Technik dagegen noch kaum verbreitet.

Über ihr Forschungsprogramm Horizon 2020 und andere Fonds hat die EU seit 2013 Blockchain-Projekte mit rund 83 Millionen Euro gefördert. Bis 2020 könnte der Betrag laut Gabriel auf mehr als 300 Millionen Euro wachsen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Warum nur 1 von 25 Aktien echten Wohlstand schafft
02.08.2025

Nur vier Prozent der Aktien schaffen es, den Markt nachhaltig zu schlagen – der Rest vernichtet langfristig Vermögen. Was Anleger jetzt...

DWN
Finanzen
Finanzen Immobilien-Crowdfunding-Falle: Anleger warnt vor Reinvest24
02.08.2025

Ein Investor schlägt Alarm: Zinsen bleiben aus, Geld verschwindet, Auskünfte gibt es keine. Der Fall der Plattform Reinvest24 zeigt, wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fahrermangel in Europa: Fast die Hälfte der europäischen Lkw-Fahrer steht kurz vor der Pensionierung
02.08.2025

Europa droht eine stille Krise, die alle trifft: Hunderttausende Lkw-Fahrer gehen bald in Rente – doch kaum jemand will nachrücken....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chef des Superfonds Eifo zur chinesischen Windkraft-Offensive: „Ich bin besorgt“
02.08.2025

Chinas Windkraftkonzerne drängen mit Macht auf globale Märkte – und bedrohen nun auch Europas Energiewende. In Lateinamerika, Afrika...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gefahr für Trumps Zollpolitik: Klagen eingereicht – entscheidender Prozess hat begonnen
01.08.2025

Trumps Zollpolitik steht vor dem juristischen Kollaps: Fünf US-Firmen und zwölf Bundesstaaten klagen gegen die Sondervollmacht, auf deren...

DWN
Technologie
Technologie Huawei schockt die Konkurrenz: 3000-Kilometer-Batterie stellt alles Bisherige in den Schatten
01.08.2025

Huawei greift nach der Technologieführung im Batteriezeitalter: Mit 3000 Kilometern Reichweite und fünf Minuten Ladezeit droht der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zollroulette: Die Weltwirtschaft tanzt nach seiner Pfeife
01.08.2025

Donald Trump zündet die nächste Eskalationsstufe im globalen Wirtschaftskrieg – mit Zöllen, Chaos und Drohgebärden. Experten sprechen...

DWN
Politik
Politik Boomer-Soli: Rentensystem soll stabiler werden – und reiche Rentner sollen zahlen
01.08.2025

Reiche Rentner sollen künftig stärker zur Kasse gebeten werden – so die Idee eines "Boomer-Soli". Ein Vorschlag, der das Rentensystem...