Gemischtes

Staat nimmt durch Mineralölsteuer deutlich mehr Geld ein

Die Einnahmen des Bundes aus der Mineralölsteuer sind so hoch wie seit 2003 nicht mehr.
11.02.2018 19:02
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Bund kassiert für das Jahr 2017 so viel Mineralölsteuer wie seit 14 Jahren nicht. Im vergangenen Jahr stiegen die Einnahmen bei der Mineralölsteuer um gut zwei Prozent auf 41 Milliarden Euro, wie die Welt unter Berufung auf Zahlen des Bundesfinanzministeriums berichtete. Nur im Jahr 2003 nahm der Staat mit 43 Milliarden Euro noch mehr Geld aus dieser Bundessteuer ein.

Die Einnahmen sind demnach aus mehreren Gründen erstmals seit langem wieder gestiegen. So erhöhte sich 2017 trotz der Skandale der Dieselabsatz um rund zwei Prozent auf 38,7 Millionen Tonnen. Zudem setzten die etwa 14.000 Tankstellen in Deutschland mit 18,6 Millionen Tonnen zwei Prozent mehr Benzin ab. Fast 90 Prozent der Energiesteuersumme stammen aus dem Verkauf dieser beiden Kraftstoffe.

Die restlichen zehn Prozent entfallen auf Heizöl und Erdgas. Mit 30 Prozent nahmen die Steuereinnahmen auf Erdgas besonders deutlich zu. Die Zahlen stammen demnach aus einer Untersuchung des Mineralölwirtschaftsverbands (MWV).

Die Energiesteuern sind die wichtigste Bundessteuer. Ihr Anteil am gesamten Bundeshaushalt machte 2017 12,5 Prozent aus. In Zukunft könnte diese Einnahme jedoch mit einem steigenden Absatz von Elektroautos deutlich sinken. „Gäbe es nur noch E-Autos und legt man die heutigen Steuersätze zugrunde, würden die Einnahmen aus der Energiesteuer um 90 Prozent einbrechen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes, Christian Küchen, der Zeitung.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Immobilien-Crowdfunding-Falle: Anleger warnt vor Reinvest24
02.08.2025

Ein Investor schlägt Alarm: Zinsen bleiben aus, Geld verschwindet, Auskünfte gibt es keine. Der Fall der Plattform Reinvest24 zeigt, wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fahrermangel in Europa: Fast die Hälfte der europäischen Lkw-Fahrer steht kurz vor der Pensionierung
02.08.2025

Europa droht eine stille Krise, die alle trifft: Hunderttausende Lkw-Fahrer gehen bald in Rente – doch kaum jemand will nachrücken....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chef des Superfonds Eifo zur chinesischen Windkraft-Offensive: „Ich bin besorgt“
02.08.2025

Chinas Windkraftkonzerne drängen mit Macht auf globale Märkte – und bedrohen nun auch Europas Energiewende. In Lateinamerika, Afrika...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gefahr für Trumps Zollpolitik: Klagen eingereicht – entscheidender Prozess hat begonnen
01.08.2025

Trumps Zollpolitik steht vor dem juristischen Kollaps: Fünf US-Firmen und zwölf Bundesstaaten klagen gegen die Sondervollmacht, auf deren...

DWN
Technologie
Technologie Huawei schockt die Konkurrenz: 3000-Kilometer-Batterie stellt alles Bisherige in den Schatten
01.08.2025

Huawei greift nach der Technologieführung im Batteriezeitalter: Mit 3000 Kilometern Reichweite und fünf Minuten Ladezeit droht der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zollroulette: Die Weltwirtschaft tanzt nach seiner Pfeife
01.08.2025

Donald Trump zündet die nächste Eskalationsstufe im globalen Wirtschaftskrieg – mit Zöllen, Chaos und Drohgebärden. Experten sprechen...

DWN
Politik
Politik Boomer-Soli: Rentensystem soll stabiler werden – und reiche Rentner sollen zahlen
01.08.2025

Reiche Rentner sollen künftig stärker zur Kasse gebeten werden – so die Idee eines "Boomer-Soli". Ein Vorschlag, der das Rentensystem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Eurozone: Industriestimmung hellt sich erneut auf
01.08.2025

Die Industrie der Eurozone sendet erste Hoffnungszeichen – doch es bleibt ein fragiles Bild. Während kleinere Länder überraschen,...