Politik

Frankreich: Opposition wirft Macron „totale Diktatur“ vor

Lesezeit: 1 min
20.02.2018 23:38
Die französische Opposition übt scharfe Kritik an Präsident Macron.
Frankreich: Opposition wirft Macron „totale Diktatur“ vor

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der französische Oppositionsführer Laurent Wauquiez hat Präsident Emmanuel Macron die Errichtung einer "Diktatur" vorgeworfen. Die Äußerungen sind in einem Audiomitschnitt festgehalten, den der Fernsehsender TF1 am Montagabend ausstrahlte. Darin sagt der Vorsitzende der konservativen Partei Les Républicains (Die Republikaner): "Es gibt überhaupt kein Gleichgewicht der Kräfte in Frankreich. Es gibt also eine totale Diktatur."

Den Mitgliedern der von Macron gegründeten Bewegung La République en Marche (Die Republik in Bewegung) warf der Oppositionsführer demnach vor, "Marionetten" Macrons zu sein. "Wenn sie nur den kleinsten Missklang erzeugen, bekommen sie einen Schlag mit dem Knüppel verpasst."

Teile des Gesprächs mit Studenten im ostfranzösischen Lyon waren schon am Wochenende bekannt geworden. Darin hatte Wauquiez auch gegen das eigene Lager ausgeteilt. Dem früheren Präsidenten Nicolas Sarkozy warf er vor, während Kabinettssitzungen die Telefone von Regierungsmitgliedern angezapft zu haben. Im Sarkozy-Lager hieß es, der 42-jährige Parteichef habe sich inzwischen entschuldigt.

Die Bewegung von Macron forderte laut der vom offiziellen französischen Nachrichtenagentur AFP den Rücktritt des Macron-Kritikers. Von mehreren von der AFP nicht namentlich genannten Abgeordneten hieß es, der Oppositionsführer mache der politischen Klasse Schande und könne nicht an der Spitze der Republikaner bleiben. Wauquiez war im Dezember zum neuen Parteichef gewählt worden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...