Finanzen

Energieagentur: USA werden weltweit größter Ölproduzent

Der Internationalen Energieagentur zufolge werden die USA Russland bald als weltgrößten Ölproduzenten ablösen.
27.02.2018 17:07
Lesezeit: 1 min

Spätestens im nächsten Jahr werden die USA dank des Fracking-Booms der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge zum weltgrößten Ölproduzenten aufsteigen. Möglicherweise übertrumpften die USA den derzeitigen Primus Russland schon in diesem Jahr, sagte IEA-Chef Fatih Birol am Dienstag. „Das Wachstum beim US-Schieferöl ist stark und das Tempo ist sehr hoch - die USA werden sehr bald zum weltweit größten Ölproduzenten.“

Ende des vergangenen Jahres stieg die Ölförderung in den USA auf über zehn Millionen Barrel am Tag (bpd). Vor allem dank der aus Umweltschutzgründen umstrittenen Fracking-Technik, bei der Öl aus Gesteinsschichten gepresst wird. Damit zogen die Amerikaner an Saudi-Arabien vorbei - dem weltweit größten Exporteur von Öl. Birol geht nicht davon aus, dass die US-Fördermengen in den nächsten vier bis fünf Jahren wieder zurückgehen. Mit einem Höhepunkt sei nicht vor 2020 zu rechnen.

Mit ihren Fördermengen krempeln die USA den weltweiten Ölmarkt um. Zudem könnten sie die Opec-Bemühungen um eine Stabilisierung des Marktes ausbremsen. Ein erster Förderboom in den USA hatte ab Mitte 2014 befeuert von der Fracking-Technik die Ölpreise in den Keller geschickt. Die Opec und andere führende Produzenten verständigten sich deswegen auf eine Förderbremse, die seit Anfang 2017 in Kraft ist. Die Ölpreise haben seither zugelegt. Die Produktion in der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) mit dem führenden Staat Saudi-Arabien blieb zuletzt stabil.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trotz US-Verboten finden chinesische Tech-Giganten Wege, um im KI-Rennen zu bleiben
14.06.2025

Die USA wollen Chinas Aufstieg im KI-Sektor durch Exportverbote für High-End-Chips stoppen. Doch Konzerne wie Tencent und Baidu zeigen,...

DWN
Technologie
Technologie Einsatz von Tasern: Diskussion um „Aufrüstung“ der Polizei
14.06.2025

Taser gelten als umstritten, nun will Innenminister Alexander Dobrindt damit die Bundespolizei ausrüsten. Kritik kommt von Niedersachsens...

DWN
Finanzen
Finanzen Dividendenstrategie: Für wen sie sich im Aktiendepot lohnen kann
14.06.2025

Mit einer Dividendenstrategie setzen Anleger auf regelmäßige Erträge durch Aktien. Doch Ist eine Dividendenstrategie sinnvoll, wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krisenmodus in der Industrie: Autohersteller weichen Chinas Regeln aus
14.06.2025

Weil China den Export kritischer Magnetstoffe drastisch beschränkt, geraten weltweite Lieferketten ins Wanken. Autohersteller suchen eilig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft H&M baut Milliardenhandel mit Secondhand-Mode aus
14.06.2025

H&M will das Image der Wegwerfmode abschütteln – mit gebrauchten Designerstücken mitten im Flagshipstore. Wird ausgerechnet Fast...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Atomkraftgegner fordern Ende der Uran-Geschäfte mit Kreml
14.06.2025

Atomkraftgegner wenden sich an die Bundesregierung: Sie fordern einen Stopp russischer Uranlieferungen nach Lingen. Auch die hybride Gefahr...

DWN
Finanzen
Finanzen Teuer Wohnen in Deutschland: Rund jeder Siebte zahlt mehr als halben Monatslohn für Miete
14.06.2025

Nach der Mietzahlung ist bei manchen nicht mehr viel übrig für den Rest des Monats, zeigt eine Studie. Jedoch haben viele Menschen auch...

DWN
Technologie
Technologie Autoren fragen, ob ihre Werke für künstliche Intelligenz genutzt werden können – eine unmögliche Mission?
14.06.2025

Ein Ex-Spitzenmanager von Meta warnt: Wenn KI-Unternehmen vor jedem Training urheberrechtlich geschützte Werke lizenzieren müssten,...