Der größte öffentliche Pensionsfonds der USA – das California Public Employees Retirement System (CalPERS) für die im öffentlichen Dienst Angestellten – steht offenbar kurz vor der Insolvenz.
„Die Pensionskrise kommt jeden Tag näher. CalPERS hat sich gerade erst dazu entschlossen, den Beitrag der Kommunen und Städte zum Fonds zu erhöhen. Die Städte sagen, dass sie sich wegen der steigenden Zuschüsse der Insolvenz nähern, aber CalPERS selbst nähert sich der Zahlungsunfähigkeit. Es wird wahrscheinlich bald eine Reform oder einen Bailout geben“, wird Vorstandsmitglied Steve Westly von The Mercury News zitiert.
CalPERS verwaltet etwa 350 Milliarden Dollar an künftigen Pensionsforderungen der Mitglieder. Erst kürzlich erließ der Fonds eine Satzungsänderung, welche zu höheren Beiträgen für die angeschlossenen kalifornischen Kommunen führte. Der Umfang der Beiträge wurde in den vergangenen Jahren mehrfach deutlich erhöht und erste Städte scheinen die Zuschüsse nicht mehr schultern zu können.
Einst war CalPERS zu 100 Prozent finanziert – das verwaltete Vermögen überstieg sogar den Gesamtumfang der Pensions-Verbindlichkeiten an die Mitglieder. Derzeit verfügt das System nicht einmal mehr über zwei Drittel der künftigen Ansprüche. CalPERS selbst rechnet bei seinen Finanz-Investments mit einer jährlichen Rendite von 7 Prozent.
CalPERS ist nicht der einzige Pensionsfonds der USA, der Zahlungsschwierigkeiten hat. Vor einiger Zeit wurde bekannt, dass auch ein großer Pensionsfonds für die Lastwagenfahrer kurz vor der Insolvenz steht. Kürzlich wurde zudem bekannt, dass der Pensionsfonds des Bundesstaates Illinois bis zu 107 Milliarden Dollar Schulden aufnehmen will, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können.