Finanzen

Tech-Unternehmen unter Druck: US-Börsen brechen ein

Die US-Börsen sind auf Talfahrt gegangen.
28.03.2018 01:38
Lesezeit: 2 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die US-Börsen sind nach der Rally zum Wochenauftakt am Dienstag auf Talfahrt gegangen. Händler sprachen von einer Kurskorrektur und verwiesen zudem auf die schlechte Stimmung bei Hochtechnologiewerten nach dem Datenskandal bei Facebook. Belastend wirkte sich auch die Nachricht aus, dass der Chiphersteller Nvidia seine Tests mit autonom fahrenden Fahrzeugen weltweit aussetzt. Grund sei der tödliche Unfall mit einem selbst fahrenden Fahrzeug des Mitfahrdiensts Uber in der vergangenen Woche, sagte eine Nvidia-Sprecherin. Auf öffentlichen Straßen werde es daher vorerst keine weiteren Tests geben. Die Nvidia-Aktie verlor knapp acht Prozent an Wert. Im frühen Handel hatte noch die Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China die Standardwerte an der Wall Street gestützt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,4 Prozent tiefer auf 23.857 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 sank 1,7 Prozent auf 2612 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 2,9 Prozent auf 7008 Punkte.

Bei den Einzelwerten warfen die Anleger weiterhin Facebook wegen der Datenaffäre aus ihren Depots. Die Aktien verloren fast fünf Prozent. Nach wachsendem Druck auf Facebook ist Konzernchef Mark Zuckerberg offenbar zu einer Aussage vor dem US-Kongress bereit. Der 33-Jährige werde Fragen zum Datenschutz und anderen Themen beantworten, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person.

Aussagen des Short-Sellers Citron Research belasteten Twitter: Die Aktien fielen um rund zwölf Prozent. Der Broker erklärte, der Kurznachrichtendienst sei für Verstöße gegen den Datenschutz besonders anfällig.

Tesla-Scheine fielen rund acht Prozent. Der tödliche Unfall mit einem Tesla-Fahrzeug in Kalifornien wird in den USA offiziell untersucht. Dies teilte die Nationale Behörde für Transportsicherheit mit. Es sei unklar, ob das Elektroauto zum Zeitpunkt des Unfalls von seinem automatischen Kontrollsystem gesteuert worden sei. Tesla sicherte seine uneingeschränkte Zusammenarbeit mit der Behörde zu. Der Unfall ereignete sich vergangene Woche.

Die Anteilsscheine des Mischkonzerns General Electric sprangen dagegen rund vier Prozent in die Höhe. Händler verwiesen auf einen Medienbericht, wonach der US-Starinvestor Warren Buffett bei dem Unternehmen einsteigen könnte.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 940 Millionen Aktien den Besitzer. 937 Werte legten zu, 1991 gaben nach und 135 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,3 Milliarden Aktien 677 im Plus, 2278 im Minus und 173 unverändert.

Die US-Kreditmärkte waren gefragt und legten zu. Käufe von Investoren zum Monatsende hätten die Anleihenkurse beflügelt, sagten Händler. Die zehnjährigen Staatsanleihen gewannen 17/32 auf 99-24/32. Die Rendite sank auf 2,7771 Prozent. Der 30-jährige Bond erhöhte sich um 24/32 auf 99-12/32 und rentierte mit 3,0310 Prozent.

In Frankfurt zog der Dax um 1,6 Prozent auf 11.970 Punkte an und machte damit einen Teil der Verluste seit Donnerstag voriger Woche wett. Der EuroStoxx50 gewann gut ein Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...