Finanzen

Einbruch bei iPhone-Nachfrage setzt Zulieferern zu

Eine unerwartet schwache Nachfrage nach dem iPhone X von Apple setzt Zulieferbetrieben weltweit zu.
24.04.2018 10:57
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach einer Gewinnwarnung von AMS haben Anleger die Aktien der österreichischen Chip- und Sensorfirma am Dienstag in großem Umfang verkauft. Auch andere europäische Halbleiterwerte rutschten zum Teil kräftig ab. Den Grund dafür sehen Beobachter in der nachlassenden Nachfrage nach den Mobiltelefonen von Apple, worunter auch viele Zulieferfirmen leiden.

Die AMS-Aktien stürzten in Zürich um bis zu 14 Prozent ab und steuerten auf den größten Tagesverlust seit zwei Jahren zu. In ihrem Sog verloren die Chipfirmen Infineon und STMicroelectronics bis zu 3,2 Prozent. Die Titel des deutschen Chip-Designers Dialog Semiconductor fielen um bis zu 6,6 Prozent auf ein Vier-Jahres-Tief von 17,44 Euro. In London brachen die Papiere des Apple-Zulieferers IQE sogar um gut neun Prozent ein.

AMS stellte am Montagabend nach Börsenschluss für das zweite Quartal einen Umsatzeinbruch und einen operativen Verlust in Aussicht. Die Firma machte dafür Produktüberleitungen sowie Produktänderungen eines Handy-Herstellers verantwortlich.

AMS nannte keinen Namen, aber Experten zufolge dürfte es sich um Apple handeln. „Apple dürfte die Produktion für das iPhone X schneller heruntergefahren haben als vom AMS-Konsens erwartet und die Kosten für den erwartet starken Anlauf der Produktion der Modelle mit 3D-Sensor im zweiten Halbjahr schlagen sich entsprechend nieder“, erklärte Andreas Müller, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB). An den Wachstums- und Rentabilitätszielen bis 2019 und drüber hält AMS fest.

In den vergangenen Monaten war bekannt geworden, dass Apple sowohl mit dem iPhone 8 als auch mit dem iPhone X auf abnehmende Nachfrage an den Märkten stößt. Beobachtern zufolge könnte sich die globale Stagnation der Nachfrage als Problem für die Weltwirtschaft erweisen.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Fisch ohne Fang: Wie das Startup Bluu Seafood Fischstäbchen neu denkt
14.02.2025

Wie das Food-Biotech-Startup Bluu Seafood zellbasierten Fisch zu einer marktfähigen Alternative zu Fischstäbchen, Sashimi und Co. machen...

DWN
Politik
Politik Vance nutzt Sicherheitskonferenz-Rede für beispiellose Schelte gegen Europa
14.02.2025

US-Vizepräsident J.D. Vance setzte bei der Münchner Sicherheitskonferenz zu einer beispiellosen Schelte gegen Europa an. Er beklagte in...

DWN
Technologie
Technologie Elektronische Patientenakte ab 2025? Bundesweite Einführung aus Sicherheitsbedenken verschoben
14.02.2025

Ab Samstag (15. Februar) sollte die elektronische Patientenakte für alle gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland eingeführt werden....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Überstunden steuerfrei: 2025 könnten Steuerentlastungen winken - gibt es bald steuerfreie Überstunden?
14.02.2025

Überstunden steuerfrei ab 2025? Wenn diese Pläne Wirklichkeit werden, könnten Arbeitnehmer von einer höheren Auszahlung ihrer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes: Sparprogramm schockt Betriebsrat - "Horrorliste" für Mercedes-Mitarbeiter
14.02.2025

Mercedes-Benz plant ein rigides Sparprogramm - bis 2027 sollen so fünf Milliarden Euro eingespart werden. Erste Details sind nun an die...

DWN
Politik
Politik Wilde Spekulationen vor Vance-Rede: Russen bereits in München gelandet?
14.02.2025

Vor der Rede von US-Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz sorgt Trumps Ankündigung einer russischen Teilnahme...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek: Wird der chinesische Wunderkonzern zur Rettung für Europas KI-Markt?
14.02.2025

China hat mit dem KI-Modell von DeepSeek ein leistungsstärkeres und vor allem kostengünstigeres Angebot als die US-Anbieter vorgelegt....

DWN
Politik
Politik Tschernobyl: AKW von russischer Drohne beschädigt
14.02.2025

Eine russische Drohne hat laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj die Schutzhülle des Tschernobyl-AKWs beschädigt. Das entstandene...