Deutschlands Exporte sind im März im Vergleich zum Vorjahresmonat zurückgegangen. Insgesamt wurden Waren im Wert von 116,1 Milliarden Euro ausgeführt, das waren 1,8 Prozent weniger als im März 2017, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag auf der Grundlage vorläufiger Ergebnisse mitteilte.
Noch deutlicher als die Exporte gingen die Importe zurück: Gegenüber dem Vorjahresmonat sanken sie im März um 2,3 Prozent auf 90,9 Milliarden Euro. Der deutsche Außenhandelsüberschuss stieg damit auf 25,2 Milliarden Euro an. Ein Jahr zuvor hatte er 25,1 Milliarden Euro betragen.
Bezogen auf den Februar stiegen die Exporte in die Länder der Europäischen Union, in die deutsche Unternehmen die meisten Waren ausführen, im März um 1,3 Prozent, und die Importe von dort um 0,4 Prozent. In den drei Monaten zuvor waren sie jeweils überraschend zurückgegangen.
In Drittländer außerhalb der EU wurden verglichen zum Februar hingegen 5,9 Prozent weniger Waren exportiert. Die Importe von dort sanken ebenfalls um 5,9 Prozent.
Dem Ifo-Institut zufolge hatte sich das Weltwirtschaftsklima im zweiten Quartal eingetrübt. Das Barometer fiel um 9,5 auf 16,5 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag zu seiner Umfrage unter 1.155 Ökonomen aus 120 Ländern mitteilte. Diese bewerten die Wirtschaftslage zwar unverändert als günstig, doch sind ihre Erwartungen deutlich weniger optimistisch als noch zu Jahresbeginn. „Der Aufschwung der Weltkonjunktur bleibt weiter intakt, jedoch schwächt er sich ab“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich nahezu in allen Regionen. „Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen fallen in den USA deutlich“, hieß es. In der Europäischen Union, in Lateinamerika, im Nahen Osten und in Nordafrika sinken die Erwartungen ebenfalls, während die Lage positiver gesehen wird. Auch in den asiatischen Schwellen- und Entwicklungsländern trübten sich die Erwartungen ein, während die Lage wenig verändert bewertet wird.
Die Experten erwarten ein deutlich schwächeres Wachstum des Welthandels - auch weil sie mit stärkeren Handelsbarrieren rechnen. Das weltweite Bruttoinlandsprodukt wird nach ihren Prognosen in diesem Jahr um 3,9 Prozent zulegen.