Israel hatte nach Armeeangaben in der Nacht zum Donnerstag angeblich dutzende iranische Militäreinrichtungen in Syrien attackiert und getroffen. Damit reagierte Israel nach eigenen Angaben darauf, dass der Iran rund 20 Geschosse auf israelische Stellungen im besetzten Golan abgefeuert habe. Ein Teil der Geschosse sei von der israelischen Raketenabwehr abgefangen worden. Opfer gab es demnach nicht, die Schäden seien begrenzt.
Die israelische Armee will bei Angriffen auf Syrien nach Angaben von Verteidigungsminister Avigdor Lieberman "nahezu die gesamte iranische Infrastruktur" zerstört haben, wie die Times of Israel berichtet. Er hoffe, dass die "Episode" nun vorbei sei und "jeder verstanden hat". Lieberman verwies auf ein Sprichwort, wonach, "wenn der Regen auf uns fällt, der Sturm über sie kommen wird".
Zuvor hatte die israelische Regierung behauptet, der Iran habe Raketen auf den Golan abgeschossen.
Die syrische Nachrichtenagentur SANA berichtet, die Luftabwehr der syrisch-arabischen Armee habe einen israelischen Raketenangriff auf syrische Gebiete abgewehrt und Dutzende von Raketen abgefangen. Damit sei verhindert worden, dass die Raketen ihre Ziele erreichten. Allerdings hätten einiges es geschafft, eine Reihe von Luftverteidigungsbataillonen, Radaranlagen und ein Munitionsdepots zu treffen. Die Israelis hätten die Raketen von Flugzeugen und aus den besetzten Gebieten abgefeuert. Das Kommando der libanesischen Armee sagte, dass vier israelische Kampfflugzeuge während der Zeit der Angriffe den libanesischen Luftraum verletzt hätten.
Russland reagierte verhalten und äußerte sich laut TASS lediglich "besorgt über die Eskalation der Spannungen zwischen dem Iran und Israel" und habe die Parteien gebeten, Details über die Kämpfe zu liefern. Der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten für den Nahen Osten und die afrikanischen Länder und stellvertretender Außenminister, Michail Bogdano,sagte der TASS: "All dies ist sehr alarmierend und Besorgnis erregend. Es ist notwendig, Spannungen zu deeskalieren", sagte er. "Wir klären es jetzt auf."
Moskau erwartet, dass Iran und Israel Zurückhaltung üben und nur politische und diplomatische Mittel verwenden, um die Situation zu regeln, sagte der russische Sprecher der Russischen Föderation, Dmitri Peskow, am Donnerstag laut TASS: "Natürlich wissen wir, dass ziemlich harte Aussagen gemacht werden. Natürlich ist Moskau besorgt über die wachsenden Spannungen und hofft, dass alle Parteien Zurückhaltung zeigen und ausschließlich auf politische und diplomatische Mittel zurückgreifen werden, um alle bestehenden Probleme zu lösen."
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