Politik

Russland bietet EU an, im Handel Dollar durch Euro zu ersetzen

Der russische Finanzminister hat der EU die Möglichkeit in Aussicht gestellt, den Handel zwischen der EU und Russland in Euro abzuwickeln.
25.05.2018 01:51
Lesezeit: 1 min

Russland ist bereit, Euro statt US-Dollar im Außenhandel zu verwenden, wenn die Europäische Union die Ausweitung der von den USA angestrebten, neuen Russland-Sanktionen ablehnt, sagte der russische Finanzminister Anton Siluanow am Donnerstag auf dem St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum (SPIEF) laut Ria Novosti. "Wie wir sehen, sind die von den US-Partnern auferlegten Beschränkungen extraterritorialer Natur (...). Wenn unsere europäischen Partner ihre eindeutige Position [gegen die Ausweitung der Sanktionen] erklären, sehen wir sicherlich einen Ausweg bei der Verwendung der europäischen Währung, die europäischen Infrastrukturorganisationen für den Zahlungsverkehr, für Zahlungen für Waren, Dienstleistungen zu nutzen, die oft unter verschiedene Arten von Beschränkungen fallen", sagte Siluanow.

Siluanow sagte, dass Russland die europäische Währung und die Finanzinstitutionen der EU nutzen werde, um für Güter und Dienstleistungen zu bezahlen, wenn die EU "ihre eindeutige Position" zur Notwendigkeit der Aufhebung der Russland-Sanktionen erklärt. Er wies auch darauf hin, dass Russland mit seinen Handelspartnern bereits Möglichkeiten der Abrechnung in inländischen Währungen entwickelt habe.

Russland wickelt bereits Teile seines Handels mit China in Rubel und Yuan ab. China hat im Jahr 2017 laut einer Untersuchung von Ernst&Young erstmals Deutschland als wichtigster Investor in Russland abgelöst. Die USA liegen an dritter Stelle. Allerdings haben sich die US-Investitionen in Russland um die Hälfte reduziert.

***

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWNhier abonnieren!

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Lokale Rechenzentren: Auslaufmodell oder Bollwerk digitaler Souveränität?
19.07.2025

Cloud oder eigenes Rechenzentrum? Unternehmen stehen vor einem strategischen Wendepunkt. Lokale Infrastruktur ist teuer – aber oft die...

DWN
Panorama
Panorama Rentenvergleich: So groß ist der Unterschied zwischen Ost und West
19.07.2025

Im Osten der Republik erhalten Frauen im Schnitt deutlich mehr Rente als im Westen. Jahrzehntelange Unterschiede in der Erwerbsbiografie...

DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...