Finanzen

Deutscher Mittelstand beginnt Handel mit China in Yuan

Lesezeit: 1 min
15.06.2018 00:51
Der Handel zwischen deutschen Mittelständlern und chinesischen Unternehmen wird zunehmend in Yuan abgewickelt.
Deutscher Mittelstand beginnt Handel mit China in Yuan

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Yuan ist dabei, sich neben Euro und Dollar als dritte wichtige Währung im China-Handel zu etablieren. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, welche die Commerzbank in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Forsa durchgeführt hat und für die 2.400 im China-Geschäft tätige mittelständische Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt wurden.

31 Prozent der Unternehmen gaben an, Rechnungen an chinesische Firmen in der Landeswährung auszustellen. Vor einem Jahr waren es nur 17 Prozent. Fünf Prozent planen die Umstellung auf Yuan innerhalb eines Jahres.

Als häufigster Grund für die Fakturierung in Yuan wurden die damit einhergehenden Vorteile bei den Preisverhandlungen angegeben (62 Prozent aller befragten Firmen). Fast ebenso häufig wurde die Absicherung des Wechselkurs-Risikos genannt (60 Prozent). Der drittwichtigste Grund sind die Präferenzen des jeweiligen Handelspartners, der seine Geschäfte lieber in Yuan als in Euro oder Dollar abwickelt (37 Prozent). Am vierthäufigsten werden die Vorteile genannt, die eine Fakturierung in Euro bei der Markerschließung im Reich der Mitte mit sich bringt (35 Prozent).

Gefragt nach den Barrieren für die Umstellung von Euro und Dollar auf Yuan, nannten 59 Prozent der Firmen bewährte und bereits etablierte Vorgehensweisen als Grund. Die Präferenz des jeweiligen Handelspartners für Euro oder Dollar wurde von 41 Prozent angegeben. Für 13 Prozent der Unternehmen ist fehlendes Vertrauen in die Nachhaltigkeit des Yuans der Grund, weiterhin auf die Fakturierung in Euro oder Dollar zu setzen. Fast genau so viele äußern Sorge aufgrund der bestehenden Kapitalverkehrskontrollen (12 Prozent).

Der Beratungsbedarf bei der Umstellung auf den Yuan sei weiterhin hoch, sagt die Yuan-Expertin der Commerzbank, Barbara Herber. Allerdings hätten die Unternehmen mittlerweile „die messbaren Vorteile“ erkannt.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...