Gemischtes

Neue Fabrik: VW will in China Millionen von E-Autos bauen

Volkswagen errichtet in China ein riesiges Werk für Elektro-Autos.
01.07.2018 01:56
Lesezeit: 1 min

„FAW-Volkswagen Automotive“ errichtet ein zweites Werk an seinem Standort Foshan im Südosten Chinas. Das berichtet die China Daily . Der Ausbau wird die Kapazität des Standorts auf 600.000 Fahrzeuge pro Jahr verdoppeln. Gefertigt werden sollen die beiden SUVs VW T-Roc sowie Audi Q2L. Insgesamt sollen bis zum Jahr 2020 1,6 Milliarden Dollar in den Standort investiert werden.

Das Werk spielt laut VW eine wichtige Rolle in der „Elektrifizierungs-Strategie“ des Konzerns. „Durch dieses Mega-Werk am FAW-Volkswagen-Standort in Südchina lösen wir unser Versprechen ein, China zu elektrifizieren“, sagte der Präsident und CEO von Volkswagen China, Jochem Heizmann. Bis 2025 will FAW-Volkswagen 40 neue E-Modelle für den chinesischen Markt entwickelt haben, von denen ab dann 1,5 Millionen Stück pro Jahr vom Band rollen sollen. Darüber hinaus sollen in Foshan auch die dafür notwendigen Batterie-Systeme entwickelt werden.

FAW-Volkswagen ist ein 1991 gegründetes Gemeinschaftsunternehmen von VW und der First Automotive Works (FAW). Das Staatsunternehmen ist der größte Automobil- und Motoren-Hersteller in China.

Das Reich der Mitte ist der mit Abstand weltgrößte Absatzmarkt für Elektro-Autos. Im ersten Quartal 2018 wurden dort über 140.000 E-Autos verkauft, was einem Plus von mehr als 150 Prozent zum Vorjahr entspricht. Der Anteil am Gesamtmarkt der Neuzulassungen erreichte damit zum ersten Mal die Marke von zwei Prozent. Marktbeobachter erwarten, dass sich dieser Anteil in den nächsten Jahren drastisch erhöhen wird, nicht zuletzt, weil der Staat die Elektro-Mobilität stark subventioniert. Peking hat das Ziel ausgegeben, dass bis zum Jahr 2020 mindestens 5 Millionen E-Autos in China fahren sollen. Ab 2019 soll eine Produktionsquote für E-Autos gelten, dann muss ein Viertel aller in China produzierten Autos E-Antrieb haben.

Für die deutschen Hersteller ist der chinesische Markt für E-Autos ein enorm wichtiger und vielversprechender. Nicht zuletzt deshalb, weil die chinesischen Hersteller überraschend viele Schwächen sowohl bei der Entwicklung als auch der Produktion offenbaren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Lokale Rechenzentren: Auslaufmodell oder Bollwerk digitaler Souveränität?
19.07.2025

Cloud oder eigenes Rechenzentrum? Unternehmen stehen vor einem strategischen Wendepunkt. Lokale Infrastruktur ist teuer – aber oft die...

DWN
Panorama
Panorama Rentenvergleich: So groß ist der Unterschied zwischen Ost und West
19.07.2025

Im Osten der Republik erhalten Frauen im Schnitt deutlich mehr Rente als im Westen. Jahrzehntelange Unterschiede in der Erwerbsbiografie...

DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...