Politik

China baut digitale Infrastruktur für Verkehr in Australien

Lesezeit: 1 min
10.07.2018 01:50
China rüstet Australien mit digitaler Übertragungstechnik aus.
China baut digitale Infrastruktur für Verkehr in Australien

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der chinesische Technologie-Gigant Huawei rüstet die Öffentlichen Verkehrsbetriebe von West Australien mit digitaler Übertragungstechnik aus. Das berichtet der Online-Dienst „ZDNet“. Die Arbeiten sollen noch diesen Monat beginnen und im Jahr 2021 abgeschlossen sein. Der Wert des Auftrags beläuft sich auf 136 Millionen Australische Dollar (85 Millionen Euro). Huawei wird das System fünf Jahre lang betreiben und warten. Es besteht eine Option auf zehn weitere Jahre.

Huawei hat bereits mehrere ähnliche Projekte in Australien durchgeführt, unter anderem für öffentlichen Einrichtungen, Universitäten und Privatfirmen. Letzte Woche hat das Unternehmen darüber hinaus ein Innovations-Center für Netzwerktechnik sowie das Internet der Dinge in Sydney eingerichtet.

Huaweis Engagement in Australien wird von vielen Seiten im Land kritisch gesehen. So hat es Forderungen gegeben, die Firma von Aufträgen für den Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes (5G steht für fünfte Generation) auszuschließen, weil ihr vorgeworfen wird, Daten an die chinesische Regierung weiterzugeben. Das Unternehmen streitet das ab und sagt, es habe als reine Technologie-Firma überhaupt keinen Zugriff auf persönliche Daten. Ein Huawei-Sprecher sagte weiterhin, keine IT-Firma auf der Welt werde so stark überwacht und reguliert wie Huawei. Das Unternehmen sandte darüber hinaus einen Brief an Mitglieder des australischen Parlaments. In diesem stand, dass Behauptungen, die Arbeit der Firma gefährde Australiens nationale Sicherheitsinteressen, „jeglicher Grundlage entbehren und das Ergebnis fehlerhafter Informationen sind“.

In Australien herrscht schon seit längerer Zeit eine hitzige Debatte darüber, in welchem Ausmaß es chinesischen Unternehmen erlaubt sein soll, Großprojekte im Land durchzuführen. Immer wieder gibt es Vorwürfe an China, dass es versuche, seinen Einfluss in Australien mit allen Mitteln auszubauen. Sowohl das offizielle Parteiorgan der kommunistischen Partei Chinas, die „Volkszeitung“, als auch ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums haben Australien vor einer Verschlechterung seiner Beziehungen mit China gewarnt.

Mehr Nachrichten im Tech-Report der DWN.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...