Finanzen

Anbang-Versicherung muss Immobilien in Milliardenhöhe verkaufen

Die chinesische Anbang-Versicherung muss Immobilien in Milliardenhöhe im Ausland verkaufen.
19.07.2018 17:26
Lesezeit: 1 min

Der angeschlagene chinesische Versicherungsriese Anbang will Insidern zufolge ausländische Immobilien im Gesamtwert von rund zehn Milliarden Dollar versilbern. Die Verkäufe sollten binnen eines Monats beginnen, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Anbang erklärte, der Konzern überprüfe seine Vermögenswerte im Ausland. Das sei komplex, es gebe zurzeit weder einen konkreten Plan noch einen Zeitplan.

Anbang besitzt zahlreiche Immobilien im Ausland - darunter die von Strategic Hotels & Resorts, wie das Four Seasons Washington und das JW Marriott Essex House Hotel in New York. Der Versicherer hatte Strategic Hotels & Resorts 2016 für 6,5 Milliarden Dollar erworben. Daneben gehören Anbang unter anderem das Four Seasons Hotel Moskau und Bürogebäude in Vancouver und Toronto. Das Waldorf Astoria in New York, das Anbang 2014 für 1,95 Milliarden Dollar übernommen hatte, stehe nicht auf der Verkaufsliste, sagten die Insider. Das Hotel ist wegen Renovierungsarbeiten derzeit geschlossen.

Neben Immobilien hatte Anbang in den vergangenen Jahren auch Versicherer in Belgien, den Niederlanden und Südkorea gekauft.

Für die geplanten Verkäufe seien die chinesische Investmentbank CICC und die Schweizer UBS als Berater angeheuert worden, sagten die Insider. Die beiden Banken lehnten eine Stellungnahme ab.

Anbang sitzt nach einer mehr als 30 Milliarden Dollar schweren Einkaufstour auf einem Schuldenberg, der chinesische Staat übernahm im Februar die Kontrolle über den Konzern. Der ehemalige Chef Wu Xiaohui, die treibende Kraft hinter der Auslandsexpansion, wurde im May zu 18 Jahren Haft verurteilt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...