Technologie

Google will Internet-Zugang mit Heißluft-Ballonen bringen

Das Projekt „Loon“ will Heißluftballone nutzen, um in entlegenen Gebieten einen Internet-Zugang einzurichten.
20.07.2018 17:22
Lesezeit: 1 min

Ein vom Google-Mutterkonzern Alphabet entwickeltes und von Heißluftballons gebildetes Internetsystem soll Anfang 2019 verfügbar sein. Das Projekt „Loon“ werde seine solarbetriebenen Heliumballons in Kenia starten, um so ein Mobilfunknetz einzurichten, teilte der Chef von Loon, Alastair Westgarth, am Donnerstag mit. Loon werde dabei mit dem Unternehmen Telkom Kenya zusammenarbeiten.

Alphabet hat die großen Ballons, die wie ein schwebendes Netzwerk fungieren, seit 2013 entwickelt. Die solarbetriebenen Ballons werden in die Stratosphäre etwa 20 Kilometer oberhalb des Erdbodens geschickt und können dort selbstständig mehr als 100 Tage bleiben. Der erste Einsatz in Puerto Rico war im Oktober 2017, nachdem der Hurrikan „Maria“ auch die Telefonverbindung für einen Großteil der 3,4 Millionen Bewohner zerstört hatte. Loon und das Lieferdrohnen-Projekt Wings aus der Ideenwerkstatt X von Alphabet waren erst vergangene Woche zu Unternehmen geadelt worden.

Konkurrent Facebook dagegen hat die Entwicklung einer solarbetriebenen Drohne, mit der Menschen in schwer zugänglichen Gebieten Zugang zum Internet erhalten sollten, im Juni eingestellt. Der Konzern will in dem Bereich künftig mit anderen Partnern wie Airbus zusammenarbeiten. Die eigene Firma für die Solardrohne Aquila in Bridgewater im Südwesten Englands wurde geschlossen.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pokémon-Karten als Geldanlage: Hype, Blase oder Millionen-Geschäft?
03.07.2025

Verstaubte Karten aus dem Kinderzimmer bringen heute tausende Euro – doch Experten warnen: Hinter dem Pokémon-Hype steckt eine riskante...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung: Harsche Kritik der Wirtschaftsverbände
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Politik
Politik USA drosseln Waffenhilfe – Europa unter Zugzwang
03.07.2025

Die USA drosseln die Waffenhilfe für Kiew. Europa muss die Lücke schließen. Wie geht es weiter?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Sanierung bleibt trotz Rekordminus auf Kurs
03.07.2025

Baywa steckt tief in den roten Zahlen – doch der Sanierungsplan bleibt unangetastet. Der traditionsreiche Konzern kämpft mit Altlasten,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Seltene Erden: China kontrolliert deutsche Industrie
03.07.2025

Die deutsche Industrie gerät zunehmend in die Abhängigkeit Chinas, weil Peking bei seltenen Erden den Weltmarkt kontrolliert....