Technologie

Franzosen entwickeln revolutionäre Künstliche Intelligenz

Lesezeit: 1 min
21.07.2018 18:40
Französische Wissenschaftler haben eine revolutionäre Methode entwickelt, Künstliche Intelligenz zu schaffen.
Franzosen entwickeln revolutionäre Künstliche Intelligenz

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Wissenschaftler der Universität Toulouse haben eine völlig neue Methode entwickelt, um künstlich intelligente Roboter zu schaffen. Das berichtet die „Technology Review“ der Elite-University Massachusetts Institute of Technology (MIT). Die Methode basiert auf evolutionärem Lernen und ist das genaue Gegenteil von Deep Learning. Beim Deep Learning schreiben die Entwickler einen sinnvollen Code, der dann von der Software schrittweise verbessert wird. Beim evolutionären Lernen wird dagegen eine riesige Menge Zufallscode entworfen. Die Software prüft anschließend, welcher Code das gewünschte Ziel am besten erreicht. Ungeeigneter Code wird verworfen; Code, der zumindest in Teilen geeignet ist, wird in immer neuen Varianten reproduziert. Das geschieht so lange, bis ein geeigneter Code entstanden ist.

Die Wissenschaftler entwickelten einen Algorithmus, dem es mittels der evolutionären Lernmethode gelang, eine Reihe von Videospielen zu meistern, und zwar teilweise besser als menschliche Spieler und durchgehend besser als Algorithmen, die auf Deep Learning beruhten. Dabei entdeckte der evolutionäre Algorithmus, dass einige Angriffs- und Verteidigungsvarianten besser sind als andere. Beispielsweise fand er heraus, dass beim Spiel „Kung Fu“ der Crouch Punch (Schlag aus der Duckstellung) die in jeder Situation beste Angriffsmethode darstellt und automatisch zu einem höheren Score führt. Obwohl Menschen das Videospiel seit beinahe 40 Jahren spielen, war ihnen diese Erkenntnis bislang verborgen geblieben.

Die evolutionäre Lern-Methode hat gegenüber Deep Learning einen großen Vorteil: Die Entscheidungsfindung des Algorithmus ist für den Menschen verhältnismäßig leicht nachvollziehbar. Beim Deep Learning bleibt es dem Menschen dagegen häufig verborgen, warum die Software eine bestimmte Entscheidung trifft. Wenn also ein Roboter, dessen Intelligenz auf der evolutionären Lern-Methode beruht, zu einem Ergebnis gelangt, kann der Mensch die einzelnen Schritte dorthin rekonstruieren. Das ist in juristischer, ethischer und entscheidungstechnischer Hinsicht von großer Bedeutung.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Noch mehr Schutz für Immobilien

Der Unternehmensschutz der Allianz sichert kleine und mittlere Unternehmen gegen wichtige Risiken ab. Nach der Betriebs- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Römertopf: Investor verlagert Produktion aus Deutschland
06.12.2023

Für die insolvente Traditionsmarke Römertopf wurde ein Investor gefunden. Dieser produziert fortan nicht mehr in Deutschland.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Rekord-Ölproduktion der USA fordert OPEC+ heraus
06.12.2023

Die USA produzieren dieses Jahr so viel Rohöl wie nie zuvor. Dies erschwert die Bemühungen der OPEC+, mit Förderkürzungen die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kahlschlag in der Baubranche - zehntausende Arbeitsplätze gefährdet
06.12.2023

Die Klima-Vorschriften der Bundesregierung würgen den deutschen Wohnungsbau ab - mit Folgen für zehntausende Beschäftigte.

DWN
Politik
Politik Industrie: Auftragseingänge brechen drastisch ein
06.12.2023

Die Auftragseingänge der Industrie tauchten im Oktober kräftig ab. Eine Besserung ist weit und breit nicht in Sicht. Blickt man aus...

DWN
Politik
Politik Ungarn wird EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine blockieren
06.12.2023

Ungarns Regierung wird Beitrittsverhandlungen der EU mit der Ukraine ablehnen. Beim anstehenden Treffen der EU dürfte es zu großen...

DWN
Finanzen
Finanzen Zinssenkungsfantasie beherrscht das Marktgeschehen
06.12.2023

Insbesondere die als dovish interpretierte Rede des US-Notenbankvorsitzenden Jerome Powell war es, die den Märkten am vergangenen Freitag...

DWN
Politik
Politik Bundesumweltamt will Auto-Fahrer für Haushaltskrise zahlen lassen
05.12.2023

Die Ampel kann ihre Haushaltskrise sofort beheben, wenn sie verschiedene Subventionen für den Automobilsektor abschafft, sagt...