Die chinesische Zentralbank hat am Freitag erneut Liquidität in Milliardenhöhe in das Finanz- und Bankensystem des Landes geleitet. Wie die Financial Times berichtet, hat die Notenbank Geschäftsbanken mittelfristige Darlehen im Gesamtumfang von etwa 149 Milliarden Renminbi (rund 18,8 Milliarden Euro) gewährt.
Die Darlehen haben eine Laufzeit von einem Jahr und werden mit 3,3 Prozent verzinst. Da am Freitag Kredite im Volumen von etwa 90 Milliarden Renminbi (etwa 11,3 Milliarden Euro) fällig wurden, belief sich die tatsächliche Netto-Kapitalinjektion ins Finanzsystem auf etwa 7,5 Milliarden Euro.
Die Zentralbank hatte in den vergangenen Wochen mehrfach zusätzliche Liquidität ins System gegeben und die Mindestreserveanforderungen für die Geschäftsbanken des Landes gesenkt, um das Wirtschaftswachstum zu stimulieren. Die Regierung in Peking hatte zudem die Ausgaben für Infrastrukturprojekte erhöht.
Ziel der Zentralbank ist es offenbar, dass das zusätzliche Kapital von den Banken dazu verwendet wird, Anleihen von Unternehmen und Provinzen zu kaufen, damit diese ihr Geschäft beziehungsweise ihre Infrastrukturvorhaben ausweiten können.