Finanzen

EZB will keine digitale Währung einführen

Nach Ansicht von EZB-Präsident Mario Draghi bedarf die Blockchain-Technologie noch einer erheblichen Weiterentwicklung.
15.09.2018 00:29
Lesezeit: 2 min

TOP-Meldungen

Mario Draghi: EZB hat nicht vor, eine digitale Währung auszugeben

Die Europäische Zentralbank hat nicht vor, eine digitale Währung auszugeben, da die zugrunde liegende Technologie noch immer fragil ist und die Verwendung von physischem Bargeld in der Eurozone nach wie vor hoch ist, sagte der EZB-Präsident am Freitag.

Die Zunahme von Kryptowährungen wie Bitcoin hat eine globale Debatte darüber ausgelöst, ob die Zentralbanken ihr eigenes digitales Geld auflegen sollten. Dies würde den Inhabern einen direkten Anspruch gegenüber der Zentralbank geben. Das Bankensystem würde dabei übergangen, was möglicherweise die Geldpolitik revolutionieren könnte.

Schwedens Riksbank prüft derzeit, ob sie eine elektronische Version ihrer Währung, genannt e-krona, ausgeben soll, um damit auf den schwindenden Einsatz von Banknoten und einen Anstieg der elektronischen Zahlungen in diesem Land zu reagieren.

Doch nach Ansicht von EZB-Präsident Mario Draghi ist die Zeit für eine solche Veränderung in der Eurozone noch nicht reif. "Die EZB und das Eurosystem haben derzeit keine Pläne, eine digitale Währung der Zentralbank auszugeben", sagte er in einem Brief an ein Mitglied des EU-Parlaments.

Draghi fügte hinzu, dass Technologien wie "Distributed Ledgers" eine substantielle Weiterentwicklung erfordern und dass er kein "konkretes Bedürfnis" sehe, einen digitalen Euro auszugeben.

Weitere Meldungen

Außerbörslicher Krypto-Handel in Russland nimmt zu

  • Russland, eines der wenigen Länder neben China und Indien mit eingeschränktem Krypto-Handel, verzeichnet eine steigende Nachfrage nach außerbörslichen (OTC) Investitionen in Bitcoin und andere Kryptowährung.
  • Laut lokalen Berichten erreicht das tägliche Handelsvolumen wichtiger Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum allein in Moskau an Spitzentagen 50 Millionen Dollar, was im Vergleich zu großen Kryptowährungsbörsen relativ gering ist, aber angesichts der regulatorischen Unsicherheit in Russland groß ist.
  • Es ist in Russland zwar legal, in den Krypto-Markt zu investieren, es bleibt jedoch ungewiss, ob Unternehmen Krypto-Handelsplattformen betreiben dürfen.

Abra App startet Unterstützung für Ein- und Auszahlungen in Bitcoin Cash

  • Nutzer der Kryptowährungsumtausch- und Wallet-App Abra können nun mit Bitcoin Cash (BCH) ein- und auszahlen.
  • Dies bedeutet, dass Benutzer neben BTC, LTC, Banküberweisungen oder Kredit- und Debitkarten nun auch Bitcoin Cash nutzen können.
  • Die Plattform ermöglicht Benutzern, 28 Kryptowährungen und 50 Fiat-Währungen in einer einzigen App zu kaufen, zu speichern, zu investieren und zu halten und alle Kryptoinvestitionen auf einem Bildschirm zu verwalten.

Meldungen vom 13.09.

Meldungen vom 12.09.

Meldungen vom 11.09.

Meldungen vom 10.09.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik EU im Abseits: Trump bevorzugt London und Peking – Brüssel droht der strategische Bedeutungsverlust
12.05.2025

Während Washington und London Handelsabkommen schließen und die USA gegenüber China überraschend Konzessionen zeigen, steht die EU ohne...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona nie wieder gesund? Die stille Epidemie der Erschöpfung
12.05.2025

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der ME/CFS-Betroffenen in Deutschland nahezu verdoppelt. Rund 600.000 Menschen leiden inzwischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtkampf der Tech-Eliten: Bill Gates attackiert Elon Musk – „Er tötet die ärmsten Kinder der Welt“
12.05.2025

Ein milliardenschwerer Konflikt zwischen zwei Symbolfiguren des globalen Technologiekapitalismus tritt offen zutage. Der frühere...

DWN
Politik
Politik Pflege am Limit? Ministerin fordert Reform für mehr Eigenverantwortung
12.05.2025

Pflegekräfte sollen mehr dürfen und besser arbeiten können – das fordert Gesundheitsministerin Nina Warken zum Tag der Pflegenden....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden ungenutzt: Irischer Top-Investor fordert Einsatz von Pensionsgeldern zur Stärkung europäischer Technologie
12.05.2025

Die europäische Technologiebranche droht im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten. Der Grund: Staatlich geförderte...

DWN
Politik
Politik Geheime Waffenlieferungen: Kritik an Intransparenz – Ukrainischer Botschafter lobt Merz’ Kurs
12.05.2025

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat entschieden, Waffenlieferungen an die Ukraine künftig wieder geheim zu halten – ein...

DWN
Politik
Politik SPD-Spitze im Umbruch: Bas spricht von historischer Verantwortung
12.05.2025

Die SPD steht nach dem desaströsen Wahlergebnis von 16,4 Prozent bei der Bundestagswahl vor einem umfassenden Neuanfang. In Berlin haben...

DWN
Politik
Politik Beamte in die Rente? SPD und Experten unterstützen Reformidee
12.05.2025

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas erhält Unterstützung aus der SPD für ihren Vorschlag, künftig auch Beamte, Selbstständige und...