Finanzen

Rating-Agentur sieht „gigantische Kreditrisiken“ in China

In den Provinzen Chinas lauert laut der Ratingagentur S&P eine neue Schulden-Krise von erheblichem Ausmass.
16.10.2018 12:26
Lesezeit: 1 min

Die außerhalb der Bilanzen angehäuften Verbindlichkeiten der Regierungen in den Regionen beliefen sich auf geschätzte 40 Billionen Yuan (rund fünf Billionen Euro), wie die Bonitätswächter in ihrem am Dienstag vorgelegten Bericht schreiben. Sie warnen vor "gigantischen Kreditrisiken" durch den Schuldenberg. Wenn diese "verdeckten Verbindlichkeiten" zu den in den Bilanzen enthaltenen hinzugerechnet würden, sei bereits 2017 ein "alarmierend hohes Niveau" an Schulden erreicht worden: Es entspreche 60 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Provinzen umgehen mit den verdeckten Schulden die von der Zentralregierung vorgegebene Schuldenquote. Zu diesem Zweck gründen sie eigens Finanzvehikel (LGFVs).

Die Behörden im Reich der Mitte haben sich auf die Fahnen geschrieben, Finanzrisiken einzudämmen. Im Fokus stehen unter anderem Schattenbanken, Regulierungsschlupflöcher und verborgene faule Kredite. S&P sieht bislang jedoch nur "begrenzte Fortschritte" der Regierung in Peking bei den Bemühungen um den Abbau der mit den LGFVs verbundenen Risiken. China werde dieses Problem "wahrscheinlich ein Jahrzehnt oder mehr" beschäftigen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...