Gemischtes

EU vergibt neues Mobilfunk-Netz für vernetzte Autos

VW und Renault haben den Lobbystreit um das Mobilfunknetz, das künftig in Europa Autos vernetzt, gegen Daimler und Ford gewonnen.
22.10.2018 00:45
Lesezeit: 1 min

Die Europäische Kommission hat sich entschlossen, WIFI den Vorzug gegenüber dem 5G-Netz zu geben. Das meldet „Channel NewsAsia“.

Im November will die Kommission erste Gesetzesvorschläge vorlegen, die den Gebrauch von WIFI bei vernetzten Autos regeln. Die Vorschläge werden anschließend dem EU-Parlament und den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten zur Prüfung vorgelegt. Anfang 2019 sollen sie zur Ratifizierung ans Parlament gehen.

Die Entscheidung war nicht zu einem so frühen Zeitpunkt erwartet worden. Sie geht nicht zuletzt auf wirtschaftlichen Überlegungen zurück. Die EU-Regierung will einheitliche Regeln für vernetzte Autos schaffen, damit Autokäufer und Auto-Versicherungen eine verlässliche Grundlage für ihre Kaufentscheidung beziehungsweise für die Abfassung von Policen haben.

Die Entscheidung der Kommission bedeutet einen Sieg für VW, Renault und eine Reihe von Stakeholdern aus dem Technologie-Bereich, beispielsweise dem niederländischen System-Anbieter NXP. Sie hatten sich für WIFI ausgesprochen. Daimler und Ford sowie die Deutsche Telekom, Huwaei, Samsung, Intel und einige weitere Unternehmen hatten sich für das 5G-Netz starkgemacht. Es verfügt über mehr Anwendungsmöglichkeiten in Bereichen wie Unterhaltung, Verkehrsdaten und Navigation. WIFI dagegen ist dagegen besser für Situationen geeignet, in denen vorausfahrende Objekte erkannt und Unfälle vermieden  werden sollen.

Die Entscheidung der EU könnte zu zukünftigen Konflikten mit China und den USA führen, die beide das 5G-Netz favorisieren.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

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