CDU-Chefin Angela Merkel ist nicht der Meinung, sie müsse ihre Nachfolge selbst regeln. "Alle Versuche, dass diejenigen, die heute oder in der Vergangenheit tätig waren, ihre Nachfolge bestimmen wollen, sind immer total schiefgegangen", sagte die CDU-Chefin im Interview mit HR.Info am Dienstag. Durch ein neues Kabinett, eine neue Generalsekretärin und die Veränderungen in der Unions-Bundestagsfraktion gebe es bereits eine neue personelle Aufstellung. Ihre Devise sei, dass diejenigen, die "etwas Herausragendes leisten, auch Möglichkeiten haben sollen, zu zeigen, was in ihnen steckt". Mit den CDU-Ministerpräsidenten und jungen Ministern habe die CDU ein "tolles Angebot". "Ansonsten macht mir meine Arbeit Freude."
Merkel warnte außerdem vor Rückschlüssen der hessischen Landtagswahl auf den Bund und ihre eigene Zukunft. "Es kann nicht jede Landtagswahl dann zu einer kleinen Bundestagswahl stilisiert werden. Das ist falsch. Es geht um viel für die Bürger in Hessen", sagte die Kanzlerin Hintergrund sind Spekulationen, dass starke Verluste der CDU oder eine Ablösung von Ministerpräsident Volker Bouffier bei der Hessenwahl am Sonntag ihre Wiederwahl als CDU-Chefin im Dezember auf dem Bundesparteitag gefährden könnten.