Politik

EZB fordert von Banken höhere Profitabilität

Die EZB zeigt sich kurz vor Veröffentlichung der Ergebnisse des Stresstest in Sorge um die Profitabilität der Banken in Europa.
31.10.2018 12:41
Lesezeit: 1 min

Die EZB-Bankenaufsicht hat die Finanzbranche kurz vor der Veröffentlichung des Stresstests gemahnt, fitter zu werden. "Eines der gravierendsten Probleme, vor denen europäische Banken stehen, ist der Mangel an Profitabilität", sagte die oberste EZB-Bankenaufseherin Daniele Nouy am Mittwoch in Berlin. Eine Reihe von Banken holten nicht ihre Kapitalkosten herein: "Und diese Lage ist sicherlich nicht nachhaltig", mahnte die Französin, die Ende des Jahres aus dem Amt scheidet. Zugleich empfahl sie der Branche, sich gesundzuschrumpfen. Dazu sollten auch grenzüberschreitende Fusionen beitragen, damit "Europäische Champions" auf globaler Ebene auf Augenhöhe mitspielen könnten.

Am Freitag veröffentlicht die EZB die Ergebnisse der diesjährigen Belastungsprobe. Die EU-Bankenaufsicht EBA will wie bei früheren Übungen publizieren, wie sich der simulierte Stress auf Bankbilanzen und die Kapitaldecke ausgewirkt hat.

Kritisch beäugt werden dürften wieder die italienischen Banken, die schon bei der letzten großen Prüfung vor zwei Jahren nicht gut aussahen. Doch auch die Ergebnisse von Deutscher Bank und NordLB werden Analysten und Rating-Experten genau unter die Lupe nehmen.

Die großen Banken in der Euro-Zone schleppen als Altlasten aus der Finanzkrise einen Berg an Problemdarlehen im Volumen von 657 Milliarden Euro mit sich herum - viele davon in Italien. Nouy wollte sich am Rande der Veranstaltung nicht zu Italien äußern. Die Regierung in Rom hat mit einem Haushaltsstreit mit der EU-Kommission Sorgen vor einer erneuten Schuldenkrise in Europa ausgelöst.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...

DWN
Politik
Politik Stromsteuer: Kommt jetzt die Entlastung für alle?
02.07.2025

Die Stromsteuer spaltet das schwarz-rote Bündnis – und mit ihr die Frage, ob Bürger und Betriebe wirklich entlastet werden. Während...

DWN
Panorama
Panorama Hitzewelle in Deutschland: Temperaturen bis 40 Grad und drohende Unwetter
02.07.2025

Deutschland ächzt unter extremer Hitze, örtlich steigen die Temperaturen auf bis zu 40 Grad. Experten warnen vor Unwettern, Waldbränden...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell stabil: Deutsche Goldinvestments erholen sich – wie Anleger jetzt reagieren sollten
02.07.2025

In den vergangenen Wochen war die Goldpreis-Entwicklung von Volatilität geprägt. Das ist auch zur Wochenmitte kaum anders: Obwohl sich...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...