Finanzen

Studie: Bitcoin-Mining gefährdet Klima-Ziele

Bitcoin könnte die Bemühungen zur Eindämmung der globalen Erwärmung zunichte machen, da die digitale Währung enorme Mengen Energie verbraucht.
04.11.2018 23:14
Lesezeit: 2 min

TOP-Meldung

Studie: Bitcoin-Mining droht die Klimaziele zunichte zu machen

Knapp 200 Staaten haben sich im Jahr 2015 in Paris auf das Ziel geeinigt, die globale Erwärmung auf weniger als 2 Grad Celsius über den Temperaturen der vorindustriellen Zeit zu beschränken. Doch das Mining, der Prozess der Herstellung neuer Bitcoins, verwendet Hochleistungscomputer und hohe Mengen Strom. Daher könnte das Klimaziel verfehlt werden, sagen Forscher.

"Derzeit werden die Emissionen aus Transport, Wohnraum und Lebensmitteln als die Hauptverursacher des fortschreitenden Klimawandels betrachtet", zitiert Reuters Katie Taladay, Co-Autorin der Studie. Ihre Forschung zeige, dass Bitcoin zu dieser Liste der Hauptverursacher hinzugefügt werden sollte.

Laut Berechnungen der Forscher emittierte die Produktion und Verwendung von Bitcoin im vergangenen Jahr geschätzte 69 Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalent. Wenn Bitcoin weiter an Bedeutung gewinnt, könnte die durch das Mining verbrauchte Elektrizität innerhalb von eineinhalb Jahrzehnten etwa 230 Gigatonnen Kohlenstoff emittieren. Eine Gigatonne entspricht einer Milliarde Tonnen Kohlenstoff.

„Das bedeutet ein schlechtes Geschäft für die Umwelt “, sagte Camilo Mora, ein weiterer Co-Autor, gegenüber der Thomson Reuters Foundation. Das Bitcoin-Mining wird jedoch energieeffizienter, sagte Katrina Kelly-Pitou, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der University of Pittsburgh. Denn die Miner würden sich von Standorten wie China mit Kohlestrom zu umweltfreundlicheren Versorgungsunternehmen in Island und den USA begeben.

Weitere Meldungen

Meldungen vom 03.11.

Meldungen vom 02.11.

Meldungen vom 01.11.

Meldungen vom 31.10.

Mehr Krypto-Themen finden Sie hier.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Miete bald unbezahlbar? Mehr als die Hälfte des Gehalts für die Miete
23.06.2025

Als Mieter müssen viele Menschen mittlerweile mehr als die Hälfte ihres Einkommens für ihre Bleibe bezahlen. Wie eine repräsentative...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrpflicht in Deutschland: Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
22.06.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stellenabbau: Deutsche Industrie verliert in nur einem Jahr 100.000 Arbeitsplätze
22.06.2025

Die desaströse Wirtschaftspolitik der letzten Jahre führt in der Konsequenz zu immer mehr Stellenabbau in der deutschen Industrie. Vor...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliardenschwere Anleger schwenken um: Keine Rezession in Sicht
22.06.2025

Milliardenschwere Fondsmanager halten eine globale Rezession inzwischen für höchst unwahrscheinlich. Dennoch dominieren Unsicherheit und...

DWN
Immobilien
Immobilien Hamburger Westfield-Überseequartier: Ist das die Renaissance der Shopping-Malls?
22.06.2025

In Hamburg hat ein gigantisches Einkaufszentrum auf 419.000 Quadratmetern eröffnet. Ein Tor, wer dabei nur an Shopping denkt. Der...

DWN
Finanzen
Finanzen Home Bias: Warum Anleger oft falsch investieren
22.06.2025

Home Bias ist die Neigung von Anlegern, im eigenen Land oder Währungsraum zu investieren. Immer wieder wird gesagt, dass deutschen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mein Job, dein Job: Jobsharing als Arbeitsmodell der Zukunft?
22.06.2025

Aufgrund gesteigerter Ansprüche von Arbeitnehmern und zunehmendem Fachkräftemangel müssen Unternehmen kreativ werden, was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mahnlauf statt Innovation: Wie Zahlungsausfälle die Wirtschaft bremsen
22.06.2025

Zahlungsverzögerungen belasten Europas Unternehmen massiv. Jeder zweite Betrieb rechnet mit Kundeninsolvenzen – Investitionen und...