Nach Angaben der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, sind vor kurzem mindestens drei mit flüssigem Erdgas (LNG) beladene Tanker von der russischen LNG-Anlage Yamal in den USA eingetroffen.
„Seltsamerweise wird mit all dieser sichtbaren öffentlichen Strömung negativer Rhetorik [gegen Moskau] aus Washington, russisches Flüssiggas erfolgreich in die USA geliefert. Vor kurzem haben mindestens drei Tanker mit verflüssigtem Erdgas aus dem [russischen] Yamal-LNG-Feld an Bord die US-Küste erreicht“, zitiert Oilprice.com Zakharova.
Diese LNG-Ladungen stellen nicht die ersten Lieferungen aus Yamal dar, die die Küsten der USA erreicht haben. Im Januar 2018, nur einen Monat nach der Inbetriebnahme von Yamal, traf der Gaselys-Tanker mit dem ersten von Yamal produzierten LNG in Boston ein.
Das Projekt Yamal LNG befindet sich mehrheitlich im Besitz von Novatek in Partnerschaft mit dem französischen Öl- und Gas-Großkonzern Total. Die Anteile von Total an Novatek belaufen sich auf 18,9 Prozent. Die Firma verfügt über eine Förderlizenz am Gasfeld Termokarstovoye in West-Sibirien. 49 Prozent des dort aktiven Joint-Ventures befinden sich unter der Kontrolle von Total. In der Arktis hat Total einen 20-prozentigen Anteil am Joint-Venture Yamal LNG. Bei diesem Projekt geht es darum, LNG-Gas-Vorkommen auf der Yamal-Halbinsel in Süd-Tambey zu fördern. Allerdings befinden sich die LNG-Vorkommen Onshore – also auf dem Festland. Das berichtet der Energie-Riese auf seiner Webseite.
Die erste Ladung von Novateks Yamal LNG wurde zunächst von Total auf den Christophe de Margerie-Tanker verladen, der sie nach Großbritannien transportierte.
Die US-Regierung hatte zu Beginn des aktuellen Monats verkündet, US-LNG auf dem europäischen Markt absetzen zu wollen. Unklar bleibt, ob die USA LNG aus Russland erhalten, um dasselbe LNG zu einem höheren Preis auf dem europäischen Markt abzusetzen.