Ausländische institutionelle Gläubiger haben ihre Bestände an US-Staatsanleihen in den vergangenen Monaten deutlich reduziert, berichtet die Financial Times.
China – der größte Gläubiger der US-Regierung – hat seine Bestände im Oktober um etwa 12,5 Milliarden Dollar reduziert. Dies war der fünfte Rückgang in Folge.
Insgesamt zogen ausländische institutionelle Gläubiger – in erster Linie sind dies Zentralbanken und große Staatsfonds – im Oktober etwa 60 Milliarden Dollar aus dem Markt für US-Anleihen ab, indem sie weniger Papiere erwarben. Seit dem Jahr 2000 hat es nur 5 Monate gegeben, in denen dieses Volumen über der Marke von 60 Milliarden Dollar lag, berichtet die FT.
Das Gegengewicht bildeten private Investoren, welche im Oktober Anleihen für etwa 44,4 Milliarden Dollar kauften.
Bemerkenswert ist, dass der Verkaufstrend in einer Zeit stattfindet, in der die US-Regierung ihre Schuldenstände massiv ausgeweitet hat und in Zukunft noch weiter steigern wird. Die Renditen für die Schuldpapiere dürften aufgrund der nachlassenden Nachfrage deshalb mittelfristig steigen.