Finanzen

Chinas Handel mit der Welt bricht im Dezember ein

Lesezeit: 1 min
14.01.2019 12:35
Der Handel Chinas mit anderen Staaten ist zum Jahresende deutlich eingebrochen.
Chinas Handel mit der Welt bricht im Dezember ein

Mehr zum Thema:  
China >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
China  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Zollstreit mit den USA und das langsamere Wirtschaftswachstum haben den chinesischen Außenhandel am Jahresende stark belastet. Die in US-Dollar gemessenen Exporte gingen im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,4 Prozent zurück, wie die Regierung am Montag in Peking mitteilte. Die Importe verringerten sich noch stärker um 7,6 Prozent. Zudem wurden die Daten für November nach unten korrigiert.

Experten hatten für das Jahresende sowohl für die Aus- als auch die Einfuhren zumindest leichte Zuwächse erwartet. Ex- und Importe entwickelten sich im Dezember so schlecht wie seit etwa zwei Jahren nicht mehr.

Die Bilanz für das Gesamtjahr 2018 war dagegen weniger trübe: Die Ausfuhren Chinas stiegen im Vergleich zum Vorjahr um knapp zehn Prozent, die Einfuhren erhöhten sich um knapp 16 Prozent. Allerdings war der Ausfuhrüberschuss der geringste seit fünf Jahren, was ebenfalls als Schwächezeichen gelten kann.

Die schwache Entwicklung des Außenhandels dürfte sowohl auf Gründe außerhalb wie innerhalb Chinas zurückgehen. Die Abschwächung der Weltwirtschaft in den vergangenen Monaten sorgt für eine geringere Auslandsnachfrage nach chinesischen Waren. Auf der anderen Seite sind die schwachen Einfuhren Chinas ein Spiegelbild der sich abschwächenden Binnennachfrage. Allerdings spielt hier auch die Funktion Chinas als «Werkbank der Welt» eine Rolle: So führt China Vorleistungsgüter und Rohstoffe aus anderen Ländern ein, um diese weiter zu verarbeiten.

An den Finanzmärkten wurden bestehende Konjunkturängste durch die Zahlen verstärkt. In Asien reagierten die meisten Börsen mit Kursverlusten. Am Devisenmarkt gaben der australische und der neuseeländische Dollar nach, weil Australien und Neuseeland enge Handelsverbindungen mit China pflegen. Zusätzlich belastet wurde die Stimmung durch schwache Zahlen zu den Autoverkäufen in China: Nach Zahlen vom Montag gingen die Verkäufe im Gesamtjahr 2018 zum ersten Mal seit 28 Jahren zurück. Die Zahlen nährten Spekulationen auf weitere konjunkturelle Stützungsmaßnahmen der chinesischen Regierung.


Mehr zum Thema:  
China >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...