Im August 2017 übernahm der französische Autobauer PSA (Citroen, Peugeot, DS) seinen Konkurrenten Opel. Jetzt hat das 1862 als Nähmaschinen-Hersteller gegründete deutsche Traditionsunternehmen seinem französischen Mutterkonzern einen neuen Rekord beschert: Im Geschäftsjahr 2018 setzte PSA 3,88 Millionen Fahrzeuge ab – mehr als je zuvor in seiner Geschichte. Gegenüber dem Vorjahr sei dies ein Plus von 6,8 Prozent, teilte PSA auf einer Pressekonferenz an seinem Sitz Rueil-Malmaison (bei Paris) mit. Ohne Opel und ohne die britische Marke „Vauxhall“ – deren Fahrzeuge fast alle von Opel konstruiert werden – hätte PSA jedoch weltweit mit einem Minus von rund 12 Prozent abgeschlossen.
Opel und Vauxhall setzten im vergangenen Jahr zusammen knapp 1,04 Millionen Fahrzeuge ab. Die Franzosen haben Opel eine umfassende und in vielerlei Hinsicht schmerzhafte Sanierung unterzogen: Neue Modelle entstehen ausschließlich auf von PSA bereitgestellten Plattformen, was zu Kostenvorteilen etwa im Einkauf und bei der Entwicklung führt.
„Wir konnten in einem zunehmend instabilen Umfeld gedeihen“, sagte PSA-Konzernchef Carlos Tavares. Die von Tavares noch im Frühjahr 2018 angepeilte Marke von vier Millionen Autos wurde im Gesamtjahr allerdings nicht erreicht. Ein Grund war, dass PSA sich unter dem Druck von US-Sanktionen aus seinen Gemeinschaftsunternehmen im Iran zurückziehen musste. Dort hatte der Konzern 2017 noch knapp 450.000 Autos verkauft, wie eine Unternehmenssprecherin sagte. Teilweise erhebliche Rückgänge gab es für PSA 2018 auch in den Regionen Lateinamerika, Südostasien und vor allem China.